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Hamburger Lesezeichen

■ Harald der Berber und andere schräge Vögel - harmlose Geschichten

Harald, der Berber, kann seinem Schutzengel echt dankbar sein. Hackevoll mit Kiez-Kümmel will er sich vor dem „Lehmitz“ auf der Reeperbahn den Greifern von der Kognak-Ranch entziehen. Die würden ihn nur zu gerne einsacken, um für seine Ernüchterung ein paar Hunderter von seiner Sozi-Knete zu kassieren. Und als er so auf die Reeperbahn taumelt, wird er von einem Porsche plattgemacht. Am Steuer sitzt so'n komischer Typ, in weißem Hemd und mit Flügeln.

Eine typische Geschichte, typisch für dieses Buch, typisch für diesen Autor: Wolfgang Sieg, der Lehrer aus Elmshorn, als „Kiosk-Kalle“ auch taz-LeserInnen bestens vertraut, ist seit mehr als 20 Jahren der vielleicht bösartigste Satiriker hoch- und niederdeutscher Zunge in Hamburg und Umgebung. Sein neuestes Werk, obwohl es auch ein paar fast ungewohnt ernste Geschichten enthält, bietet keinen Anlaß, diese Einschätzung zu relativieren. Ein Sieg eben. Was sonst. smv Wolfgang Sieg: Schräge Vögel, Lauter harmlose Geschichten, Hamburg 1996, Rasch und Röhring, 222 Seiten, 36 Mark

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