: Hamburger Kinotips
Wie es aussieht und sich vor allem anhört, wenn ehemalige Wehrmachtsangehörige mit der brachialen Wahrheit über den „tapferen deutschen Soldaten“und die „saubere Armee“konfrontiert werden, das zeigt Ruth Beckermanns Film Jenseits des Krieges. Die Dokumentarfilmerin hat die Besucher der heftig debattierten Wanderausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944“interviewt, in Wien und über 46 Stunden lang. Und weil man bestimmte Sätze hören muß, um zu glauben, daß es sie gibt, hat Ruth Beckermann das Ergebnis in aller Schärfe unkommentiert gelassen.
Sa und So, 21., 22. Juni, jeweils 20.30 Uhr, B-Movie
Die Filme des britischen Regisseurs Ken Loach machen nie einen besonderen Hehl daraus, auf welcher Seite sie sich sehen lassen wollen. In diesem Fall hat er einen Dokumentarfilm über die Liverpooler Docker und ihren Streik gedreht. Wie der Kampf um bessere Arbeits- und Lohnbedingungen entstanden ist, wie sich internationale Solidarität formiert und spaltet und wieder formiert. The Flickering Flame ist, wie der Untertitel selbst sagt, A Story of Contemporary Morality.
Mi, 25. Juni, 20.30 Uhr, 3001
Frauen über Frauen und mit dem Kameravisier über Kreuz. Frauenblicke aus Deutschland und aus Uruguay zeigen Besuche im jeweils anderen Land und Interviews mit einer jeweils anderen Frau. Und plötzlich sahen wir den Himmel sind Geschichten über die wesentlichen Dinge des Lebens. Also über die Liebe, in jeglicher Gestalt und Folge. Aber auch über Politik. Und – lang ist's her – über beides zusammen.
Di, 24. Juni, 20.30 Uhr, 3001
Geschichten, in denen ein Zen-Meister vorkommt, sind Geschichten mit wirklichen Geheimnissen, erzählt mit der denkbar größten Selbstverständlichkeit. Wiedergeburt und Transformationen, ein kleines Dorf in den Bergen Südkoreas und ein Zen-Meister und sein Schüler. Warum Bodhi-Dharma in den Orient aufbrach? von Yung-Kyun Bae gibt ein Beispiel dafür, daß gute Geschichten immer einen guten Grund zum Reisen abgeben.
24. Juni, 25. Juni 2. Juli, jeweils 17.15 Uhr, Abaton
Etwas, das fern der Erstbesteigerrouten eines Reinhold Messner liegt, hat der Dokumentarfilmer Clemens Kuby erlebt. Das alte Ladakh – mit kleinem Filmteam und in der Höhe von 5000 Metern im West-Himalaya hat Kuby das Leben eines Dorfes gefilmt, in dem sich die bedrohte tibetisch-buddhistische Kultur bis jetzt noch bewahren konnte.
21. und 22. Juni, 13.30 Uhr, 23. Juni, 17.45 Uhr, Abaton
Die Verführerin schlechthin trifft den Verführer schlechthin – Brigitte Bardot ist Don Juan 73 – gierig nach sexueller Attraktion und perfider Unterwerfung des jeweiligen Lustopfers. Eroberungsstrategien im Jahre 1973.
24. Juni, 21.15 Uhr, Metropolis
Das Alphabet des Ekels und die Spannung der Lustangst: Aliens – Die Rückkehr führt, wie sein Vorgänger, ins Weltall und direkt in das monströse Nervengewebe menschlicher Psychologie. Und auch hier ist klar: Ohne Leutnant Ripley (Sigourney Weaver) und ihre kriegerischen Sonderleistungen wäre der Wahnsinn ein gutes Stück näher.
So, 22. Juni, 14.45 Uhr, Mo, 23. Juni, 22.45 Uhr, Zeise ewa
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