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Hamburger Kino-Tips

Weil Originalfassungen unter dem Druck des Fernsehens auszusterben drohen, setzt das Abaton mit seiner Original-mit-Untertiteln-Reihe ein entgegengesetztes Zeichen. Diese Woche ist Nixon von Oliver Stone an der Reihe, der ja schon sehr schnell aus den Kinos genommen wurde. Im Falle von Anthony Hopkins, der seine englische Charakter-Darsteller-Aussprache nur unter Mühen in den breiten Slang von Richard Nixon überführte, lohnt es gewiß, sich die englische Fassung zu Gemüte zu führen. So, 19. Mai, 15.15 Uhr und Mi, 22. Mai, 15.30 Uhr, Abaton

Heute sind dem Drehbuchautor Curt Siodmak seine Drehbuch-Anfänge in Hollywood nach der Flucht aus Deutschland etwas peinlich. Zusammen mit seinem Bruder Robert, in dessen Schatten er stets stand, verbrach er 1943 den B-Movie The Son Of Dracula. Das Metropolis zeigt den Vampirfilm in seiner Filmexil/Exilfilm-Reihe, die diesen Monat zwei Filmen von Robert Siodmak gewidmet ist. Mo, 20. Mai, 21.15 Uhr und Di, 21. Mai, 17 Uhr, Metropolis

Das Afrika-Filmfest im Fama wird diese Woche fortgesetzt. The Battle Of The Sacred Garden, ein kenianischer Spielfilm aus dem Jahr 1994, handelt von der Bedeutung des heiligen Baums in der Region. Jenes Symbol vorchristlicher Religion, das fanatische Christinnen beseitigen wollen, bildet den Anlaß für eine Auseinandersetzung zwischen Behörden, Dorfbewohnern und Christen. Tango Ya Ba Wendo setzt dem zairischen Sänger Wendo ein Denkmal. Dessen Rumba, der das tägliche Leben und kleine gesellschaftliche Ereignisse in Musik goß, war in den 40er und 50er Jahren sehr beliebt. The Battle Of The Sacred Garden: Do, 16. Mai, 20.15 Uhr + Di, 21. Mai, 22. 30 Uhr Tango Ya Ba Wendo: Fr, 17. bis So, 19. Mai, jeweils 22. 30 Uhr, Fama

Die Seberg-Reihe wird diese Woche mit einem fast unbekannten Höhepunkt fortgesetzt. In Lilith (1964) von Robert Rossen spielt Jean Seberg neben Warren Beatty eine Patientin einer luxuriösen Nervenklinik, die sich an ihre phantastische Welt verliert. Mehrfach hat sich Jean Seberg in Interviews mit ihrer Figur identifiziert und Lilith als ihren persönlichsten Film bezeichnet 17.+ 21. Mai, 21.15 Uhr sowie 18.+ 25. Mai, 19 Uhr, Metropolis

Die große Flatter ist ein Film-Epos in drei Teilen, der sich mit der harten Realität einer Obdachlosensiedlung beschäftigt. Zwei junge Berliner versuchen dennoch, den tristen Umständen etwas Glück abzustauben. Den Film von Marianna Lüdcke von 1979 zeigt das B- Movie am Wochenende in drei Teilen. Sa, 18. und So, 19. Mai, 20.30 Uhr, B-Movie vom

In eigener Sache: Die fünf Gewinner der Verlosung der letzten Woche (Leaving Las Vegas) mögen doch bitte zwecks Wiedergutmachung unter Telefon 38 90 17 - 28/35 anrufen.

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