Hamburg kompakt

Weiter ausbilden

Die GAL-Opposition wirft dem Senat vor, „erhebliche Verschlechterungen“ für Jugendliche mit geringen Bildungschancen zu planen: Durch die avisierte Anhebung des Numerus Clausus für Berufsfachschulen würden jährlich rund 2.000 Hauptschulabsolventen „aussortiert“ und in die „Warteschleife“ der Berufsvorbereitungkurse „abgedrängt“. Betroffen seien vor allem sozial benachteiligte Jugendliche. Statt ihre Zulassungsbedingungen zu verschärfen, müsse der Senat die Berufsfachschulen ausbauen, mahnt die GAL, die jetzt einen Antrag für ein 1.000-Plätze-Sonderprogramm in die Bürgerschaft einbrachte. Im Gegensatz zur Berufsfachschule, wo die mittlere Reife oder eine Berufsausbildung gemacht werden kann, endet ein Berufsvorbereitungskurs ohne Abschluss.

Weiter kürzen

Der Hamburger Senat hat gestern die Kürzung des Etats für Arbeitsmarktförderung um 7,3 Millionen Euro noch für dieses Jahr beschlossen. Das Geld soll stattdessen in Investitionen fließen, verkündete Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU). Davon erhofft er sich Anreize zur Schaffung von bis zu 1.400 Arbeitsplätzen. Sie sollen vor allem in so genannten Cluster-Bereichen wie im Hafen, in der Logistik oder in mittelständischen Betrieben entstehen. SPD und GAL kritisierten den Beschluss als „Mogelpackung“ und „Qualitätsdumping“.

Weiter opponieren

Mit 15 von 17 Stimmen bei einem Nein und einer Enthaltung hat die GAL-Bürgerschaftsfraktion Christa Goetsch für weitere zwei Jahre zur Vorsitzenden gewählt. Die 53-Jährige kündigte dem Senat weiterhin konsequente und konstruktive Opposition an. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden ihre Vizes Willfried Maier (zehn Ja-Stimmen) und Christian Maaß (zwölf Ja-Stimmen).

Weiter wachsen

Der Hamburger Flughafen will in diesem Jahr mehr als elf Millionen Passagiere abfertigen. Das kündigte Airport-Chef Michael Eggenschwiler gestern an. Bereits im ersten Quartal 2006 sei das Passagieraufkommen um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, begründete er seinen Optimismus. 2005 hatte der Flughafen erstmals mehr als zehn Millionen Reisende gezählt. dpa/taz