: Hamburg kompakt
G8-Gegner-Auto gefilzt
Staatsschützer haben am Wochenende das Auto eines mutmaßlichen G8-Gipfel-Gegners beschlagnahmt, abgeschleppt und durchsucht, ohne den Halter zu informieren. Den Hintergrund bildete der Verdacht, im Wagen sei verdächtiges Material zu finden. Neben einem Fahrrad, Lebensmitteln und Spielzeug befand sich darin auch eine Kiste mit Flugblättern sowie bemalte Steine. Von einem „fadenscheinigen Vorwand“ sprach Britta Eder vom Republikanischen Anwaltsverein. Sie kündigte „rechtliche Schritte“ an.
Appell an Springer
Bürgermeister Ole von Beust und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (beide CDU) haben gestern Betriebsräte des Axel-Springer-Verlages empfangen, um sich über die Verlagerungspläne von Bild- und Bild am Sonntag zu informieren. Beust und Uldall appellierten an den Vorstand, den Schaden für Hamburg „so gering wie möglich zu halten“. Die Gewerkschaft Verdi ruft heute um „Fünf vor zwölf“ zu einer Kundgebung auf.
Linke Hoffnungen
Nach dem Erfolg der Linkspartei in Bremen sieht die Neue Linke gute Chancen für eine „kräftige linke Opposition in Hamburg“, wenn im Februar 2008 die nächste Bürgerschaft gewählt wird. „Was in Bremen möglich war, ist auch in Hamburg möglich, wenn die Linke ihre Kräfte bündelt“, so Landessprecher Horst Bethge. Die Linkspartei in Hamburg will sich im Juli auf einem Parteitag konstituieren.
Sexuelle Gewalt
Gegen zwei 15-Jährige, die am Samstag zwei Mädchen vergewaltigt haben sollen, ist Haftbefehl erlassen worden. Das Quartett hatte sich über einen Internet-Chatroom verabredet. Die beiden Jugendlichen sollen die zwölf und 13 Jahre alten Mädchen in eine Hochhauswohnung am Oststeinbeker Weg gelockt und dort vergewaltigt haben, bis die Opfer flüchten konnten.
Kätzchen gerettet
Die Polizei hat acht mit Kot und Urin verschmutzte Katzen gerettet. Die verwahrlosten Tiere waren in einem Wohnwagen auf einem Grundstück in Wilhelmsburg gefunden worden. Gegen den 61-jährigen Besitzer wird jetzt wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Die kranken und verwahrlosten Miezen wurden ins Tierheim gebracht. TAZ/DPA