: Hamburg kompakt
Mehr Einsatz für Tibet
Die Hamburger Grünen haben aus Anlass des Dalai-Lama-Besuchs mehr Einsatz des Senats für eine Verbesserung der Lage in Tibet gefordert. Die Stadt müsse ihre „wirtschaftliche Situation gegenüber China nutzen, um mehr Druck für die Menschenrechte zu machen“, forderte Manuel Sarrazin, Sprecher der GAL-Fraktion für Internationales, gestern. Als Signal solle am 10. März, dem Jahrestag der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstandes durch chinesische Truppen, am Rathaus die tibetische Flagge gehisst werden. „Hamburg hat den größten Chinahafen in Europa, daraus leitet sich eine Verantwortung für echte Solidarität mit Tibet ab“, sagte Sarrazin bei dem Treffen mit chinesischen Dissidenten und Menschenrechtsaktivisten. Er forderte den Senat zudem auf, soziale Mindeststandards für Produkte festzulegen, die aus China kommen.
Krankenstand niedrig
Der Krankenstand in Hamburg war nach Angaben der Betriebskrankenkassen (BKK) im vergangenen Jahr so niedrig wie nie zuvor. Die Beschäftigten reichten immer seltener einen „gelben Schein“ ein, teilte der BKK-Landesverband Nord gestern mit. Die durchschnittlich krankheitsbedingten Fehlzeiten gingen danach 2006 auf 13,4 Tage zurück. Ein Jahr zuvor waren es 14 Tage. Die Stadt liege damit aber immer noch über dem Bundesdurchschnitt von 12,4 Tagen.
Kein Atomstrom mehr
Hamburgs öffentliche Gebäude sollen nach einem Bericht der Tageszeitung Die Welt künftig nicht mehr mit Atomstrom versorgt werden. In einer vom Senat eingerichteten Lenkungsgruppe Klimaschutz werde darüber beraten, den mit Vattenfall geschlossenen Vertrag zur Stromlieferung nachzuverhandeln, um einen Umstieg auf 100 Prozent Ökostrom zu erreichen, schreibt das Blatt. Der CDU-Umweltexperte Rüdiger Kruse habe den Anstoß für das Vorhaben gegeben. „Entweder wir verhandeln mit Vattenfall nach, oder wir kaufen Zertifikate, mit denen wir regenerative Energieprojekte fördern“, sagte Kruse. DPA/TAZ