: Halbe Gnade für Ägyptens Schwule
KAIRO afp ■ Ägyptens Präsident Husni Mubarak hat die Verurteilung von 21 Schwulen aufgehoben, die vergangenen November vom Obersten Staatssicherheitsgericht ausgesprochen und auf heftige weltweite Kritik gestoßen war. Die 21 Verurteilungen sowie 29 Freisprüche in dem Massenprozess wurden von Mubarak kraft der Sondervollmachten annulliert, die Ägyptens Staatschef aufgrund des geltenden Ausnahmezustands besitzt. Als Grund hieß es, für Verstoß gegen die guten Sitten sei der Staatssicherheitsgerichtshof nicht zuständig. Lediglich zwei Urteile gegn Schwule wegen Missachtung der Religion wurden aufrechterhalten – die beiden sind zu jeweils drei und fünf Jahren Haft verurteilt. Die Verfahren gegen die 50 anderen liegen nun erneut der Staatsanwaltschaft vor, die entscheiden kann, ob sie sie nun vor ein anderes Gericht bringt oder die Anklagen fallen lässt.
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