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Haifischbecken CSUDas vierte Opfer des Edmund S.

Georg Schmid gibt als erster Bewerber für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten auf. Schuld daran ist auch Edmund Stoiber. Denn der will Rache - und wird für die CSU zum Problem.

Möchte Strippenzieher bleiben: Edmund Stoiber (rechts) hinter Georg Schmid. Bild: dpa

Als der Machtkampf in der CSU sich am Freitag sein nächstes Opfer holt, das vierte in vier Tagen, sitzt Edmund Stoiber entspannt in der Kirche, in Rott am Inn beim Gedenkgottesdienst für den Parteiübervater Franz Josef Strauß. Stoiber hat selbstbewusst ganz vorne Platz genommen, der kommende CSU-Chef Horst Seehofer sitzt nur in der zweiten Reihe. In München lässt Fraktionschef Georg Schmid, 55, aus Donauwörth währenddessen eine 14-zeilige Erklärung verschicken. Er werde sich nicht weiter für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten bewerben, teilt Schmid knapp mit.

Nach zahlreichen Gesprächen mit Parteikollegen habe er sich für den Rückzug entschieden. Er wolle weiter Fraktionschef bleiben, verkündet er. Ob Schmid dafür noch den nötigen Rückhalt in der Partei hat, ist aber mehr als ungewiss, so schnell, wie ihm die Unterstützung für die eigene Bewerbung zum Regierungschef entzogen wurde. Erst am Mittwoch hatte sich Schmid für eine Kandidatur bereit erklärt.

Nun sind nur noch drei CSU-Größen im Rennen um den Platz in der Staatskanzlei: Der Franke Joachim Herrmann und die beiden Oberbayern Thomas Goppel und Horst Seehofer. Die besten Chancen werden Seehofer zugesprochen. Die Bezirksverbände aus Oberbayern und der Oberpfalz sprechen sich offen für Seehofer als Landesvater aus. Und er hat einen mächtigen Verbündeten: den CSU-"Ehrenspielführer" Edmund Stoiber.

Wo immer in diesen Tagen bei der CSU über Personalfragen entschieden wird: Stoiber ist dabei. Als sich am Montag der oberbayerische Bezirksverband in Gut Keferloh zur Krisensitzung traf, machte Stoiber massiv Stimmung gegen Parteichef Erwin Huber, Ministerpräsident Günther Beckstein und Fraktionschef Schmid. Vor der entscheidenden Sitzung der Landtagsfraktion, in der Beckstein gestürzt wurde, telefonierte Stoiber den ganzen Abend mit Fraktionsmitgliedern und warb für Horst Seehofer als Nachfolger. Obwohl kein Mitglied der Landtagsfraktion mehr, nahm Stoiber wie selbstverständlich an der Sitzung teil. Stoiber sei auf Rache aus, heißt es aus der CSU. Er wolle die abstrafen, die ihn 2007 vom Thron stießen, vor allem Huber und Beckstein. Bisher wollte niemand aus der CSU offen über den Unruheherd Stoiber reden. Das hat sich am Mittwoch geändert.

Stoibers Reformpolitik sei eine gewaltige Belastung für die CSU gewesen, sagte Erwin Huber in der Süddeutschen Zeitung. Das Schwanken Stoibers zwischen München und Berlin habe die politischen Inhalte überdeckt. Günther Beckstein meinte in der Passauer Neuen Presse: "Ich hätte die massiven politischen Korrekturen, die ich gegenüber meinem Vorgänger gemacht habe, deutlicher kennzeichnen müssen." Während Beckstein und Huber sich im Wahlkampf abmühten, die von Stoiber geerbten, bei der Bevölkerung unbeliebten Reformen zu verteidigen, tauchte Stoiber plötzlich aus der Versenkung auf, redete in Bierzelten, machte Werbung für seine Getreuen Horst Seehofer oder Markus Söder und polemisierte gegen seine Nachfolger. Für das Wahlergebnis war das nicht gerade förderlich.

Nun droht Stoibers Rache die Partei zu spalten. Die Bezirkschefs von Niederbayern, Schwaben und Oberfranken gaben am Freitag schon mal eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie davor warnten, die Regionen gegeneinander auszuspielen. Stoiber scheint das nicht zu stören. Er sagt zur Kritik seiner Nachfolger nur: "Ich bin nicht bereit, mich mit irgendwelchen Schuldzuweisungen aufzuhalten."

Günther Beckstein wirkt dagegen seit seinem Rücktritt resigniert. An den Strauß-Gedenkfeiern nimmt er nicht teil. Der Mittelbayerischen Zeitung sagt er: "Eine herausgehobene Position in der Partei oder ein Amt im künftigen Kabinett kommen für mich nicht mehr in Frage."

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12 Kommentare

 / 
  • HJ
    Harald J. Rösch

    @ Frau Rydzewski

    Verehrte Frau Rydzewski,

    ihren Leserkommentar finde ich grossartig. Leider haben sie die Leistungen des Herrn Stoiber und seiner Mannen, mit keinem Wort beschrieben. "Auf mit Gebrüll", war auch die Devise, unlängst bei der SPD. Sie wissen schon, Herr Beck.

    Was nun die Leistungen angeht, sollte gerade Berlin vorsichtig sein. Die meisten Arbeitslosen, die grösste Kriminalität, die grössten Schulprobleme, die grössten Migrantenprobleme, die grösste Verschuldung (60 Milliarden € ...ääh oder mehr) u.s.w.und so fort.

    Sicherlich, der Neidfaktor kommt dazu, um festzustellen, dass auch in Bayern nicht alles Gold ist, was glänzt. Der Wankelmut Stoibers mit Berlin, Transrapid, 3. Startbahn Flughafen, Ausweitung Flughafen Oberpfaffenhofen, G8/G9-Schule, Oberlandesgericht, Frau Dr. Pauli.

    Stoiber wurde abgesägt, und seien wir mal ehrlich, wer würde sich nicht gerne rächen. Was nun Herrn Schmid angeht, muss, bei aller Wertschätzung für ihn,festgestellt werden, dass er durch seinen fast hysterischen Einsatz für das stringenteste Rauchverbot in ganz Deutschland gesorgt hat. Herr Schmid trägt Schuld, dass ein grösserer Prozentanteil der Wählerstimmen, für die CSU,verloren ging. Er war gut beraten auf die Kandidatur zum MP zu verzichten. Tausende Postings an die CSU-Landesleitung gehen sogar noch weiter und fordern den Rücktritt als Fraktionsvorsitzender. Dem kann man sich nur anschliessen. Die Europa- und Bundestagswahlen lassen grüssen und sind schneller da als man denkt. Schon Karl Valentin hat seinem "Firmling" eine Virginia (Zigarre) verpasst. So sieht das in Bayern aus ! Wenn das mit der FDP klappt, erledigt sich das Rauchverbot von selbst, dann wählen wir alle wieder CSU und schwuppdiewupp ist die sie wieder über 50%.

    Garantiert.

     

    Mit besten Grüssen

     

    Harald J. Rösch

    Bodenseestrasse 135a

    81243 München

  • HJ
    Harald J. Rösch

    Guten Tag, sehr geehrter Herr Hübner,

    bei aller Wertschätzung für Herrn Schmid, wurde vergessen, dass er der CSU ein grosses Prozentanteil an Wählerstimmen gekostet hat. Sein verschärftes Eintreten für das stringenteste Rauchverbot in ganz Deutschland, hat der CSU u.a. dieses Desaster beschert.

    Es war deshalb geboten, von einer Bewerbung für das Amt des MP abzusehen. Tausende von Postings an die CSU-Landesleitung zeigen dies deutlich auf.

    Vielfach war aus der CSU zu hören, dass er auch als Fraktionsvorsitzender nicht mehr tragbar sei, im Hinblick auf Europa- und Bundestagwahlen 2009. Die CSU-Wähler sind nachtragend geworden und werden zu Anarchisten, wenn ihnen etwas diktatorisch aufgezwungen wird.

    Wir Nichtraucher waren für eine Bürgerabstimmung, aber vor der Wahl. Hätte vieles erspart.

     

    Mit besten Grüssen

    Ihr

    Harald J. Rösch

    Bodenseestrasse 135a

    81243 München

  • JR
    Jutta Rydzewski

    In der Tat, sie ist es die CSU, eine ganz normale Partei. Sie wird es auch schon immer gewesen sein, trotz aller gegenteiliger Bekundungen. Was sie bisher von den Anderen unterschieden hatte waren die Wahlergebnisse, aber darauf kommt es schließlich an. Nun haben die bayerischen Wähler diesem Spuk vom vorgeblich Außergewöhnlichen ein Ende bereitet, denn 43 Prozent ist zwar gut, aber eben nichts Besonderes.

     

    Das Normale macht sich jedoch auch an anderen "Normalen" fest. Nach den anfänglichen gegenseitigen Respektsbekundungen ist nun im nächsten Akt das hinreichend bekannte "parteiFREUNDschaftliche" Hauen und Stechen angesagt. Frau könnte auch sagen, jetzt fallen alle Hüllen. Die CSU unterscheidet sich auch dabei überhaupt nicht von den Konkurrenzunternehmen, pardon, -parteien. Ganz im Gegenteil. Auf ihn mit Gebrüll ist die Devise. Nicht ich sondern er, mein Vorgänger, hat es verbockt und natürlich auch umgekehrt. Das Schauspiel wird zur Posse, bei der nur noch persönliche Eitelkeiten und Befindlichkeiten eine Rolle spielen.

     

    Die Peinlichkeit in Person ist dabei der Ehemalige, der einfach nicht loslassen kann. Es staubt bzw. stoibert mal wieder in der Republik. In diesem Herrn scheint die Enttäuschung noch sehr tief zu sitzen, die ihm eine kleine Landrätin bereitet hat. Außerdem war Herr Stoiber in punkto Peinlichkeiten schon immer "führend". Nun scheint er gar nichts mehr zu merken, auch nicht, dass er zunehmend zu einer Karrikatur wird? Seine zurückgetretenen Nachfolger, Huber und Beckstein, haben, zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt, erheblich mehr Stil und Niveau als der immer noch Möchtegernwichtige.

     

    Doch nach den bayerischen Festspielen, so meine Hoffnung, wird auch Herr Stoiber endlich in der Versenkung verschwinden, denn als Ehemann, Vater und Opa wird er sicher eine viel bessere Figur machen. Lieber Eddy, nun sollte doch endlich gut sein, denn schließlich ist die CSU eine ganz normale Partei. Ob geworden oder immer schon gewesen, spielt dabei keine Rolle. Deutschland und Bayern werden sicher auch ohne Stoiber auskommen, denn den Stoiber machen, sogar das haben andere zwischenzeitlich gelernt. Gestern in einem Interview ist es doch nochmal passiert, durch das Original selbst. "Ich hatte früher mit Waigel auch eine Doppelspitze, bis ich dann nur noch alleine ... Spitze war".

     

    Jutta Rydzewski

  • V
    vic

    Stoiber - Last man standing.

    Mal sehen wen er noch alles meuchelt auf seinem Weg zur erneuten Kanzlerkandidatur...

  • HJ
    Harald J. Rösch

    @ Frau Rydzewski

    Verehrte Frau Rydzewski,

    ihren Leserkommentar finde ich grossartig. Leider haben sie die Leistungen des Herrn Stoiber und seiner Mannen, mit keinem Wort beschrieben. "Auf mit Gebrüll", war auch die Devise, unlängst bei der SPD. Sie wissen schon, Herr Beck.

    Was nun die Leistungen angeht, sollte gerade Berlin vorsichtig sein. Die meisten Arbeitslosen, die grösste Kriminalität, die grössten Schulprobleme, die grössten Migrantenprobleme, die grösste Verschuldung (60 Milliarden € ...ääh oder mehr) u.s.w.und so fort.

    Sicherlich, der Neidfaktor kommt dazu, um festzustellen, dass auch in Bayern nicht alles Gold ist, was glänzt. Der Wankelmut Stoibers mit Berlin, Transrapid, 3. Startbahn Flughafen, Ausweitung Flughafen Oberpfaffenhofen, G8/G9-Schule, Oberlandesgericht, Frau Dr. Pauli.

    Stoiber wurde abgesägt, und seien wir mal ehrlich, wer würde sich nicht gerne rächen. Was nun Herrn Schmid angeht, muss, bei aller Wertschätzung für ihn,festgestellt werden, dass er durch seinen fast hysterischen Einsatz für das stringenteste Rauchverbot in ganz Deutschland gesorgt hat. Herr Schmid trägt Schuld, dass ein grösserer Prozentanteil der Wählerstimmen, für die CSU,verloren ging. Er war gut beraten auf die Kandidatur zum MP zu verzichten. Tausende Postings an die CSU-Landesleitung gehen sogar noch weiter und fordern den Rücktritt als Fraktionsvorsitzender. Dem kann man sich nur anschliessen. Die Europa- und Bundestagswahlen lassen grüssen und sind schneller da als man denkt. Schon Karl Valentin hat seinem "Firmling" eine Virginia (Zigarre) verpasst. So sieht das in Bayern aus ! Wenn das mit der FDP klappt, erledigt sich das Rauchverbot von selbst, dann wählen wir alle wieder CSU und schwuppdiewupp ist die sie wieder über 50%.

    Garantiert.

     

    Mit besten Grüssen

     

    Harald J. Rösch

    Bodenseestrasse 135a

    81243 München

  • HJ
    Harald J. Rösch

    Guten Tag, sehr geehrter Herr Hübner,

    bei aller Wertschätzung für Herrn Schmid, wurde vergessen, dass er der CSU ein grosses Prozentanteil an Wählerstimmen gekostet hat. Sein verschärftes Eintreten für das stringenteste Rauchverbot in ganz Deutschland, hat der CSU u.a. dieses Desaster beschert.

    Es war deshalb geboten, von einer Bewerbung für das Amt des MP abzusehen. Tausende von Postings an die CSU-Landesleitung zeigen dies deutlich auf.

    Vielfach war aus der CSU zu hören, dass er auch als Fraktionsvorsitzender nicht mehr tragbar sei, im Hinblick auf Europa- und Bundestagwahlen 2009. Die CSU-Wähler sind nachtragend geworden und werden zu Anarchisten, wenn ihnen etwas diktatorisch aufgezwungen wird.

    Wir Nichtraucher waren für eine Bürgerabstimmung, aber vor der Wahl. Hätte vieles erspart.

     

    Mit besten Grüssen

    Ihr

    Harald J. Rösch

    Bodenseestrasse 135a

    81243 München

  • JR
    Jutta Rydzewski

    In der Tat, sie ist es die CSU, eine ganz normale Partei. Sie wird es auch schon immer gewesen sein, trotz aller gegenteiliger Bekundungen. Was sie bisher von den Anderen unterschieden hatte waren die Wahlergebnisse, aber darauf kommt es schließlich an. Nun haben die bayerischen Wähler diesem Spuk vom vorgeblich Außergewöhnlichen ein Ende bereitet, denn 43 Prozent ist zwar gut, aber eben nichts Besonderes.

     

    Das Normale macht sich jedoch auch an anderen "Normalen" fest. Nach den anfänglichen gegenseitigen Respektsbekundungen ist nun im nächsten Akt das hinreichend bekannte "parteiFREUNDschaftliche" Hauen und Stechen angesagt. Frau könnte auch sagen, jetzt fallen alle Hüllen. Die CSU unterscheidet sich auch dabei überhaupt nicht von den Konkurrenzunternehmen, pardon, -parteien. Ganz im Gegenteil. Auf ihn mit Gebrüll ist die Devise. Nicht ich sondern er, mein Vorgänger, hat es verbockt und natürlich auch umgekehrt. Das Schauspiel wird zur Posse, bei der nur noch persönliche Eitelkeiten und Befindlichkeiten eine Rolle spielen.

     

    Die Peinlichkeit in Person ist dabei der Ehemalige, der einfach nicht loslassen kann. Es staubt bzw. stoibert mal wieder in der Republik. In diesem Herrn scheint die Enttäuschung noch sehr tief zu sitzen, die ihm eine kleine Landrätin bereitet hat. Außerdem war Herr Stoiber in punkto Peinlichkeiten schon immer "führend". Nun scheint er gar nichts mehr zu merken, auch nicht, dass er zunehmend zu einer Karrikatur wird? Seine zurückgetretenen Nachfolger, Huber und Beckstein, haben, zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt, erheblich mehr Stil und Niveau als der immer noch Möchtegernwichtige.

     

    Doch nach den bayerischen Festspielen, so meine Hoffnung, wird auch Herr Stoiber endlich in der Versenkung verschwinden, denn als Ehemann, Vater und Opa wird er sicher eine viel bessere Figur machen. Lieber Eddy, nun sollte doch endlich gut sein, denn schließlich ist die CSU eine ganz normale Partei. Ob geworden oder immer schon gewesen, spielt dabei keine Rolle. Deutschland und Bayern werden sicher auch ohne Stoiber auskommen, denn den Stoiber machen, sogar das haben andere zwischenzeitlich gelernt. Gestern in einem Interview ist es doch nochmal passiert, durch das Original selbst. "Ich hatte früher mit Waigel auch eine Doppelspitze, bis ich dann nur noch alleine ... Spitze war".

     

    Jutta Rydzewski

  • V
    vic

    Stoiber - Last man standing.

    Mal sehen wen er noch alles meuchelt auf seinem Weg zur erneuten Kanzlerkandidatur...

  • HJ
    Harald J. Rösch

    @ Frau Rydzewski

    Verehrte Frau Rydzewski,

    ihren Leserkommentar finde ich grossartig. Leider haben sie die Leistungen des Herrn Stoiber und seiner Mannen, mit keinem Wort beschrieben. "Auf mit Gebrüll", war auch die Devise, unlängst bei der SPD. Sie wissen schon, Herr Beck.

    Was nun die Leistungen angeht, sollte gerade Berlin vorsichtig sein. Die meisten Arbeitslosen, die grösste Kriminalität, die grössten Schulprobleme, die grössten Migrantenprobleme, die grösste Verschuldung (60 Milliarden € ...ääh oder mehr) u.s.w.und so fort.

    Sicherlich, der Neidfaktor kommt dazu, um festzustellen, dass auch in Bayern nicht alles Gold ist, was glänzt. Der Wankelmut Stoibers mit Berlin, Transrapid, 3. Startbahn Flughafen, Ausweitung Flughafen Oberpfaffenhofen, G8/G9-Schule, Oberlandesgericht, Frau Dr. Pauli.

    Stoiber wurde abgesägt, und seien wir mal ehrlich, wer würde sich nicht gerne rächen. Was nun Herrn Schmid angeht, muss, bei aller Wertschätzung für ihn,festgestellt werden, dass er durch seinen fast hysterischen Einsatz für das stringenteste Rauchverbot in ganz Deutschland gesorgt hat. Herr Schmid trägt Schuld, dass ein grösserer Prozentanteil der Wählerstimmen, für die CSU,verloren ging. Er war gut beraten auf die Kandidatur zum MP zu verzichten. Tausende Postings an die CSU-Landesleitung gehen sogar noch weiter und fordern den Rücktritt als Fraktionsvorsitzender. Dem kann man sich nur anschliessen. Die Europa- und Bundestagswahlen lassen grüssen und sind schneller da als man denkt. Schon Karl Valentin hat seinem "Firmling" eine Virginia (Zigarre) verpasst. So sieht das in Bayern aus ! Wenn das mit der FDP klappt, erledigt sich das Rauchverbot von selbst, dann wählen wir alle wieder CSU und schwuppdiewupp ist die sie wieder über 50%.

    Garantiert.

     

    Mit besten Grüssen

     

    Harald J. Rösch

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    81243 München

  • HJ
    Harald J. Rösch

    Guten Tag, sehr geehrter Herr Hübner,

    bei aller Wertschätzung für Herrn Schmid, wurde vergessen, dass er der CSU ein grosses Prozentanteil an Wählerstimmen gekostet hat. Sein verschärftes Eintreten für das stringenteste Rauchverbot in ganz Deutschland, hat der CSU u.a. dieses Desaster beschert.

    Es war deshalb geboten, von einer Bewerbung für das Amt des MP abzusehen. Tausende von Postings an die CSU-Landesleitung zeigen dies deutlich auf.

    Vielfach war aus der CSU zu hören, dass er auch als Fraktionsvorsitzender nicht mehr tragbar sei, im Hinblick auf Europa- und Bundestagwahlen 2009. Die CSU-Wähler sind nachtragend geworden und werden zu Anarchisten, wenn ihnen etwas diktatorisch aufgezwungen wird.

    Wir Nichtraucher waren für eine Bürgerabstimmung, aber vor der Wahl. Hätte vieles erspart.

     

    Mit besten Grüssen

    Ihr

    Harald J. Rösch

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    81243 München

  • JR
    Jutta Rydzewski

    In der Tat, sie ist es die CSU, eine ganz normale Partei. Sie wird es auch schon immer gewesen sein, trotz aller gegenteiliger Bekundungen. Was sie bisher von den Anderen unterschieden hatte waren die Wahlergebnisse, aber darauf kommt es schließlich an. Nun haben die bayerischen Wähler diesem Spuk vom vorgeblich Außergewöhnlichen ein Ende bereitet, denn 43 Prozent ist zwar gut, aber eben nichts Besonderes.

     

    Das Normale macht sich jedoch auch an anderen "Normalen" fest. Nach den anfänglichen gegenseitigen Respektsbekundungen ist nun im nächsten Akt das hinreichend bekannte "parteiFREUNDschaftliche" Hauen und Stechen angesagt. Frau könnte auch sagen, jetzt fallen alle Hüllen. Die CSU unterscheidet sich auch dabei überhaupt nicht von den Konkurrenzunternehmen, pardon, -parteien. Ganz im Gegenteil. Auf ihn mit Gebrüll ist die Devise. Nicht ich sondern er, mein Vorgänger, hat es verbockt und natürlich auch umgekehrt. Das Schauspiel wird zur Posse, bei der nur noch persönliche Eitelkeiten und Befindlichkeiten eine Rolle spielen.

     

    Die Peinlichkeit in Person ist dabei der Ehemalige, der einfach nicht loslassen kann. Es staubt bzw. stoibert mal wieder in der Republik. In diesem Herrn scheint die Enttäuschung noch sehr tief zu sitzen, die ihm eine kleine Landrätin bereitet hat. Außerdem war Herr Stoiber in punkto Peinlichkeiten schon immer "führend". Nun scheint er gar nichts mehr zu merken, auch nicht, dass er zunehmend zu einer Karrikatur wird? Seine zurückgetretenen Nachfolger, Huber und Beckstein, haben, zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt, erheblich mehr Stil und Niveau als der immer noch Möchtegernwichtige.

     

    Doch nach den bayerischen Festspielen, so meine Hoffnung, wird auch Herr Stoiber endlich in der Versenkung verschwinden, denn als Ehemann, Vater und Opa wird er sicher eine viel bessere Figur machen. Lieber Eddy, nun sollte doch endlich gut sein, denn schließlich ist die CSU eine ganz normale Partei. Ob geworden oder immer schon gewesen, spielt dabei keine Rolle. Deutschland und Bayern werden sicher auch ohne Stoiber auskommen, denn den Stoiber machen, sogar das haben andere zwischenzeitlich gelernt. Gestern in einem Interview ist es doch nochmal passiert, durch das Original selbst. "Ich hatte früher mit Waigel auch eine Doppelspitze, bis ich dann nur noch alleine ... Spitze war".

     

    Jutta Rydzewski

  • V
    vic

    Stoiber - Last man standing.

    Mal sehen wen er noch alles meuchelt auf seinem Weg zur erneuten Kanzlerkandidatur...