Haftstrafe nach Salmonellenausbruch: Die Nuss war schlecht
46 US-Bundesstaaten waren 2009 von einer Erkrankungswelle betroffen, ausgelöst durch Erdnüsse. Der Chef der Firma hatte versucht, alles zu vertuschen.
Das zuständige Gericht in Albany im US-Bundesstaat Georgia schickte zudem Parnells 56-jähriger Bruder Michael, der als Zwischenhändler an dem Skandal beteiligt war, für 20 Jahre ins Gefängnis. Auch gegen ihn wurde eine anschließende Bewährungszeit von drei Jahren verhängt. Die 41-jährige Mary Wilkerson, damals Qualitäts-Beauftragte in einem PCA-Werk in Blakely in Georgia, muss fünf Jahre ins Gefängnis.
Die drei Verurteilten „haben versucht, ihre Kunden zu täuschen“, erklärte das Justizministerium. „Dazu wurden positiv auf Salmonellen getestete Produkte noch vor dem Vorliegen von mikrobiologischen Nachtests verschifft und mikrobiologische Ergebnisse gefälscht“.
„Amerikaner sollten darauf vertrauen können, dass das Essen, das sie für sich und ihre Familien kaufen, sicher ist“, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Der Leiter der zivilrechtlichen Abteilung des Justizministeriums, Benjamin Mizer erklärte, das Urteil sende „eine starke Botschaft an Verantwortliche in der Lebensmittelindustrie aus, dass sie eine besondere Vertrauensstellung beim amerikanischen Konsumenten haben und dass denjenigen, die Profit über das Wohlergehen ihrer Kunden stellen und wissentlich verunreinigte Lebensmittel verkaufen, ernsthafte Konsequenzen drohen“.
Im Zusammenhang mit dem Salmonellen-Ausbruch wurden mehr als 700 Infektionen in 46 Bundesstaaten gemeldet, neun Todesfälle wurden mit ihm in Zusammenhang gebracht. Nach Hochrechnung der Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) gab es insgesamt wohl mehr als 22.000 Infektionsfälle.
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