Hacking bei Managern und Behörden: Deutsche Emailpostfächer als Ziel

Nach den Angriffen auf die Bundestags-IT werden weitere Attacken gemeldet. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie in den USA und Frankreich.

Brustbild, Angela Merkel und Emmanuel Macron vor blauem Hintergrund

Sind beide Ziel derselben Hacker-Gruppe? Foto: reuters

BERLIN taz | Mit maßgeschneiderten Hackingattacken auf ausgewähltes Spitzenpersonal deutscher Behörden und Unternehmen haben Unbekannte sich offenbar Zugang zu deren privaten Mail-Postfächern verschafft. Das meldet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und vermutet einen bereits bekannten und dennoch unbekannten Urheber: „Die verwendete Angriffsinfrastruktur hat Ähnlichkeiten mit derjenigen, die bei den Angriffen und anschließenden Leaks gegen die Demokratische Partei in den USA und gegen die französische En-Marche-Bewegung eingesetzt wurde“, meldet die Behörde.

Sicherheitsbehörden und Geheimdienste wiesen die Verantwortung dafür einer Gruppe zu, die unter anderem unter dem Namen „Pawn Storm“ bekannt ist und offenbar international spioniert. Ihr wird nachgesagt, von russischen Geheimdiensten angeleitet oder zumindest unterstützt zu werden.

Grund für die Annahme sind wiederkehrende Muster, etwa wenn es um die verwendeten Server oder die Struktur der Angriffs­codes geht. Eindeutige Belege für die tatsächlichen Urheber fehlen jedoch bislang.

Aufhorchen lässt die Meldung jedenfalls. Der Hintergrund: Die Gruppe, die jetzt erneut im Fokus steht, wird auch verdächtigt, für das Eindringen in die IT-Infrastruktur im Deutschen Bundestag und Hackingattacken auf die CDU verantwortlich gewesen zu sein.

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