: Habemus mamam
Parallel zu den offiziellen Feierlichkeiten fanden in Berlin mehrere antiklerikale Veranstaltungen statt. Auf einem schwul-lesbischen Straßenfest im Bezirk Schöneberg übernahm die Hamburger Edelhure Domenica den Heiligen Stuhl, um den stadtbekannten Transvestiten Charlotte von Mahlsdorf heilig zu sprechen.
Wenige hundert Meter entfernt erklärte sich eine afro- amerikanische Lesbe zur Gegenpäpstin Joy Anna II. Vor mehreren tausend Menschen kritisierte sie das katholische Frauenbild und die Sexualmoral des Vatikan. Die von linken Gruppen organisierte anschließende Prozession sollte ursprünglich zum Brandenburger Tor führen, mußte verlegt werden, da Johannes Paul II. und Bundeskanzler Kohl am Abend vor dem Tor sprechen sollten. rap
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen