Haarige Gedanken: Der Fön ist heiß!
■ Heute statt Lebensbeichte ein so erbauliches wie lehrreiches Haar-Quiz des Huckelrieder Friseurmeisters Bruno Jablonski
In meiner Zeit als Friseurmeister wurden mir von Kunden immer wieder Anekdötchen und Kuriositäten rund ums Haar zugetragen. Sieben von ihnen habe ich hier zusammengestellt, nicht ohne sie zuvor auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft zu haben. Das Ergebnis: Vier von ihnen sind echt wahr, drei allerdings erstunken und erlogen. Wer die Spreu vom Weizen trennen kann, der schreibe das Ergebnis dieses Trennungsvorganges auf eine Postkarte und schicke sie an taz bremen, Kulturredaktion, Schlachte 1, 28195 Bremen, Stichwort: Haar-Quiz. Einsendeschluss ist der 31.8. diesen Jahres. Unter den richtigen Einsendungen wird als Hauptpreis der Fön verlost, mit dessen Hilfe ich Renate F. in der ersten Folge betäubt habe (er funktioniert noch!). Der zweite und der dritte Preis sind je eine Perücke der Marke „Lofty“, 1 x Modell „Julia“ (wasserstoffblond) und 1 x Modell „Ilse“ (mausgrau). Ich wünsche viel Erfolg. Ach ja, der Rechtsweg ist übrigens ausgeschlossen.
1. Stimmt es, dass es in Amerika etwa 50 Arten der Haargurke (Sicyos) gibt, ein Kürbisgewächs mit ledrig-holzigen, meist stacheligen Früchten?
2. Ist es richtig, dass auf dem Gebiet der ehemaligen Mongolei mitunter noch ein traditionelles Saiteninstrument mit dem Namen Sajalinka anzutreffen ist, dessen Resonanzkörper mit Roßhaaren bespannt ist?
3. Bin ich ein Lügner, wenn ich behaupte, dass sich im nördlichen Himmel ein Sternbild mit dem Namen „Haar der Berenike“ befindet und dass einer der Eckpunkte dieses Sternbildes der aus etwa 1.000 Galaxien bestehende Coma-Haufen ist?
4. Entspricht es der Wahrheit, dass die besonders bei Teenagern weiblichen Geschlechts beliebte Unsitte des Haare-Kauens zu gefährlichen Verklumpungen im Magen führen kann, die wiederum unter Umständen zum Tode führen können?
5. Flunkere ich, wenn ich mich hier zu berichten anschicke, dass sich in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas die Haarnatter (Colu-brida pili) tummelt, ein Reptil, das ein ungeübter Betrachter aufgrund seines starken Haarwuchses mit einer Pelzstola verwechseln könnte?
6. Habe ich recht und spreche ich wahr, wenn ich mich zu behaupten erdreiste, dass alljährlich im März in dem norditalienischen Dörfchen Mombaruzzo (etwa 30 Kilometer südwestlich von Alessandria gelegen) ein Schafe-Wettscheren veranstaltet wird und dass der Gewinner dieses Unterfangens die Start-erlaubnis für die nationale Meisterschaft im Schafescheren erwirbt, die im April des gleichen Jahres in Mailand stattfindet?
7. Könnte man mich einen Schwindler heißen, wenn ich konstatierte, dass die Haar ein Höhenzug in Westfalen ist (bis 390 m ü. M.), der sich nach Westen im Ardey fortsetzt?
Tim Ingold
Übrigens: Dieses Preisausschreiben ist kein Scherz! Wer also die ausgeschriebenen Preise – ein Fön, eine Perücke Modell „Julia“ und eine Perücke Modell „Ilse“ – gewinnen möchte, muss bis zum 31. August eine Postkarte an die oben angegebene Adresse senden!
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