■ Berliner Telegramm: HVD: Lebenskunde finanziell benachteiligt
Das Fach Lebenskunde ist nach Darstellung des Humanistischen Verbands Deutschlands (HVD) trotz steigender Nachfrage im Vergleich zum Religionsunterricht noch immer finanziell benachteiligt. Während der Senat für einen evangelischen Schüler 604 Mark und für einen katholischen 559 Mark jährlich ausgebe, seien es pro Lebenskundeschüler nur 451 Mark, wurde gestern kritisiert. Nach HVD-Angaben hat sich die Zahl der Teilnehmer am Lebenskundeunterricht 1996 um 40 Prozent auf rund 16.700 erhöht. Der 1994 juristisch erstrittenen Gleichbehandlung von Lebenskunde und Religionsunterricht sei der Senat bis heute „nur unzureichend“ nachgekommen. Die Gleichbehandlung erschöpfe sich in der identischen Kürzungsrate der Mittel um 11,5 Prozent, betonte der HVD. Sollten die Sparpläne umgesetzt werden, könnte im Schuljahr 1996/97 rund 1.800 Schülern kein Lebenskundeunterricht erteilt werden. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
