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HOFMUSIK

■ „Stattmusik“ in der Crellestraße 19

Am Freitag abend zogen drei Polizisten schnell friedlich wieder ab, als sie mitgeteilt bekommen hatten, die genehmigte Veranstaltung sei sowieso gleich zu Ende.

Vorher hatten die Zuschauer- und -hörerinnen zum wiederholten Male erleben können, wie sinnvoll es ist, sich andere Räume untertan zu machen, ohne allerdings von dem Dargebotenen unbedingt überzeugt zu sein. Die Inflation an Installationen mit Film und Musik, die Bedeutungsschwere vermitteln will, zeigt sich so in unausgegorenen Ideen, die für sich allein genommen ganz hübsch sind, wie die begabte Sängerin, die sich aus dem Rollstuhl im Fenster der ersten Etage erhebt und eine anregende Stimme hat. Wenn die drei Musiker der Band, die man getrost wieder zu mehreren Jahren Übungskeller verdonnern kann, mit dem einsamen, ihnen gegenüber plazierten Cellisten addiert unter besonderer Berücksichtigung des Filmchens (Männer sind Kindsköpfe, die mehr oder weniger damit beschäftigt sind, sich Kraftspiele zu liefern) über seinem Kopf, dann freut man sich über die S -Bahnen, die unprogrammgemäß vorüberpfeifen, und den langsam aufgehenden Vollmond, der als Multimedia-Schauspiel von Menschenhand nicht zu überbieten ist.

Q.

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