HEUTE : Vom Kasten auf die Bühne
Dass man als Souffleuse nicht zu Wort kommen würde, lässt sich schwerlich behaupten. Doch die paradoxe Situation, im Theater das ganze Stück über gegenwärtig, zugleich aber unsichtbar – und für das Publikum praktisch unhörbar – zu sein, kann auf Dauer ganz schön frustrieren. In Sabine Bergks Novelle „Gilsbrod“ hält eine Souffleuse denn auch einen Monolog, in dem sie nach ihrer Kündigung mit dem Stadtheaterbetrieb und dem Wahnsinn hinter der Bühne gründlich abrechnet. Die Schauspielerin Kathrin Angerer stellt das Buch heute im Roten Salon der Volksbühne vor. TCB
■ Sabine Bergk: Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz. Donnerstag, 20 Uhr. 8 Euro