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■ Gut zu wissenTäter-Opfer-Ausgleich

Seit sieben Jahren versuchen Jugendrichter, Rechts- und Staatsanwälte, die Polizei und ein Psychologe in Bremen-Nord, (kriminelle) Konflikte außergerichtlich durch Schlichtungsgespräche zu lösen. Beim „Täter-Opfer-Ausgleich“ im Bürgerhaus Vegesack treffen prügelnde Jugendliche und rivalisierende Nachbarn aufeinander, mittlerweile rund 120 Täter und 80 Geschädigte im Jahr. Frank Winter, festangestellter Psychologe im Täter-Opfer-Ausgleich, versucht dort, die zerstrittenen Parteien zu einer Schlichtungsvereinbarung – einer Art Vertrag – zu bewegen. 40 Prozent aller „Delikte“, die er behandelt, landen per Selbstmeldung bei ihm, sagt Winter: 30 Prozent durch die Täter selbst, 10 Prozent durch die Opfer bzw. deren Mütter. Rund 80 Prozent der KlientInnen im Täter-Opfer-Ausgleich sind Jugendliche. Jede/r Zehnte von ihnen kommt ein zweites oder drittes Mal. Zwanzig Prozent der Gespräche bleiben ohne Schlichtung, in nicht wenigen Fällen gibt es trotz einer Schlichtung dennoch ein Strafverfahren. „Wir wollen mit dem Gespräch den Leuten die Kriminalitätsangst nehmen“, so Winter. sip

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