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Gurke des Tages

■ Michael Fabricant / Gefälschte Anabolika

Ganz richtig, werter britischer Abgeordneter Michael Fabricant, was England angeht, sind wir arg verwirrt. Fahren deshalb schon seit Jahren nicht mehr über den Kanal, um uns sommers in Blackpool oder sonstwo die pralle Sonne auf den Wanst scheinen zu lassen. Und warum? Genau, Mr. Fabricant, der Trinkgelder wegen. Sollen wir welche geben, ja? Und wieviel, nein? Oder etwa nicht jedes Mal? Derart von Fragen hirnverquirlt reisten wir lieber in den Harz oder nach der Provence hin. Ihr parlamentarischer Vorstoß, Mr. Fabricant, der im Juni in zweiter Lesung beraten wird, per Gesetz die Trinkgelder abzuschaffen, findet daher unser volle Unterstützung. NO TIPS! Dann täten wir auch wieder kommen. Nur, was, wenn wir Taxifahrer oder Kellnerin gar so reizend finden und ein halbes Pfündchen illegal zustecken. Werden wir dann eingeknastet? Abgeschoben? Mit Einreiseverbot belegt? Bitte um Antwort, Mr. Fabricant!

Gefälschte Anabolika

Düsseldorf (dpa) – Vor gefälschten Anabolika hat Nordrhein- Westfalens Gesundheitsminister Franz Müntefering (SPD) gewarnt. Die außerhalb des offiziellen Arzneimittelmarkts gehandelten Hormonprodukte tragen die Bezeichnung „Winstrol Depot 50 Injection (Stanozol 50 mg)“, Chargen-Nummern B460 und H420. Die Anabolika würden nicht den vorgegebenen Inhalt aufweisen, ihre Anwendung könne Infektionen verursachen. Wer befürchte, sich dadurch infiziert zu haben, solle einen Arzt aufsuchen, empfahl der Minister. Anabolika sind Hormonpräparate, deren Wirksubstanzen den männlichen Hormonen ähnlich sind. Häufig verwenden Menschen Anabolika in der Hoffnung, ihre sportlichen Leistungen zu erhöhen. Vor allem bei Kraftsportarten, aber auch im Bereich des Bodybuildings werden Anabolika geschluckt. Derartige Stoffe bewirken zwar eine Gewichtszunahme, die Stärkung der Muskeln ist jedoch nicht bewiesen.

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