piwik no script img

Gurke des Tages

Der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber (CSU), hat gegen die „wiederholte Diffamierung von Innenministern“ im ARD-Programm protestiert. In einem offenen Brief an den ARD- Chef und BR-Intendanten Albert Scharf schrieb Huber, die christlichen Innenminister Kanther (Bund), Heckelmann (Berlin) und Beckstein (Bayern) seien in den vom WDR produzierten ARD- Sendungen „in ungeheuerlicher Weise diffamiert“ worden. Im Kulturweltspiegel und in Zak war ein Kino-Spot der Berliner Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär gezeigt worden. Darin wird gegen die Abschiebung von Deserteuren nach Ex-Jugoslawien protestiert. Zum Schluß heißt es: „Abschiebung ist Mord“, dann folgen die Namen der Abschiebe-Minister. Huber sprach von einer „das Gebot des publizistischen Anstands verletzenden Agitation des WDR“. Wie die taz berichtete, war kürzlich von der Berliner Staatsanwaltschaft ein Exemplar des Spots wegen des Verdachts auf Beleidigung beschlagnahmt worden – ein Ermittlungsverfahren läuft.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen