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Gurke des Tages

Aaaaah! Bzw. das fehlte noch, nämlich: Die Weihnachtsgeschichte gibt es jetzt auch auf Sächsisch. Autor Dieter Kleeberg will es trotz aller Widrigkeiten gelungen sein, bei der Übertragung in die Mundart dem biblischen Text zu folgen. Das liest sich dann so: „Als Elisabedd nu im seggsdn Monad schwanger war, da schiggde der Herrgodd sein Engl Gabriel in änne Schdadd in Galiläa, nach Nazaredd.“ Später wundert sich Maria über die Ankündigung des Engels, sie werde bald „ä Sohn grieschn“: „Wie solldn das gehn? Ich habbe doch noch gar geen Mann geheirad?“ Eine Kostprobe aus „Lugas 2“: „Zur damalschn Zeid erließ Gaiser Augusdus änne Annordnung daß‘sch scheder Bärscher des Reemischn Reiches des Fisgus wääschn in Zählungslisten erfassn lassn sollde. Das war de erste Volgszählung iberhaubd.“ Das Büchlein sei „zum besinnlichen Lesen, zum Vortragen unter dem festlichen Weihnachtsbaum“ gedacht, teilt der Verlag Michaela Naumann (Nidderau) in besinnlichem Ton mit – „oder auch einfach nur, um anderen eine Freude zu machen“. Jetzt reicht's aber. Da grieschd man ja die Grise.

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