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Guatemala: Wo sind die Kinder?

GUATEMALA-STADT ap ■ Die katholische Kirche in Guatemala hat die Regierung aufgefordert, das Schicksal der seit dem Bürgerkrieg vermissten Kinder aufzuklären. Das Menschenrechtsbüro der Kirche überreichte Präsident Alfonso Portillo am Dienstag in Guatemala-Stadt einen Bericht, demzufolge in neun von zehn Fällen Soldaten für das Verschwinden der Kinder verantwortlich waren. Der Bericht verzeichnet mehr als 440 Fälle, 86 davon werden detailliert dokumentiert. „Es ist die moralische Pflicht der Armee, des Staates und der Ex-Guerilleros, bei der Suche nach diesen Kindern zu helfen“, sagte Erzbischof Rios Montt bei der Vorstellung des Berichts. Die meisten Opfer gehörten der Bevölkerungsmehrheit der Maya-Indios an.

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