■ Grunz-Court: Marathon-Mann
Auch gegen den Australier Jason Stoltenberg benötigte Michael Stich in der 3.Runde der Australian Open wie schon zuvor gegen den Franzosen Santoro fünf Sätze, um das Achtelfinale zu erreichen. Und wieder sorgte nicht sein Gegner sondern eigene Konzentrationsschwäche dafür, daß er sich fast dreieinhalb Stunden in der Hitze quälen mußte. Allzulange wird er eine solche Belastung nicht mehr durchstehen, vor allem weil die schweren Gegner erst noch kommen. Im Achtelfinale könnte er auf den Franzosen Guy Forget treffen, der bisher noch keinen einzigen Satz abgegeben hat. Außerdem legte er sich wegen der seiner Meinung nach fehlerhaft arbeitenden Aufschlaglinien-Maschine wieder mit dem Schiedsrichter an. Im Match gegen Santoro hatte er bereits 500 Dollar Strafe wegen Unflätigkeit kassiert. Sich zum Davis-Cup-Streit zu äußern, hatte Stich diesmal „keine Lust mehr“, lehnte aber den von DTB-Präsident Claus Stauder vorgeschlagenen Runden Tisch ab, weil er „keinen Grund“ sehe.
Monica Seles fegte Patty Fendick in nur 46 Minuten mit 6:1, 6:0 vom Platz und vermied das gewohnte Stöhnen. Offenbar wollte sie damit die „Grunz-Chöre“ des Publikums vermeiden, die ihre ersten Spiele begleitet hatten.
Frauen: Seles (Jugoslawien) - Fendick (USA) 6:1, 6:0; Halard (Frankreich) - Garrison (USA) 6:4, 7:5; Martinez (Spanien) - Oremans (Niederlande) 6:3, 4:6, 6:4; Tauziat (Frankreich) - Dahlman (Finnland) 6:2, 6:1; Gigi Fernandez (USA) - White (USA) 7:6 (8:6), 3:6, 7:5; Sabatini (Argentinien) - Po (USA) 6:1, 6:3; Provis (Australien) - Demongeot (Frankreich) 6:1, 6:2; Pierce (Frankreich) - Davenport (USA) 6:3, 6:0
Frauen-Doppel, 1. Runde: Fendick/ Strnadova (USA/Tschechische Republik) - Rittner/Meschki (Leverkusen/ Georgien) 6:1, 7:5; Porwik/McQuillan (Heidelberg/Australien) - Gildemeister/Habsudova (Peru/Tschechische Republik) 6:3, 6:2; Hoder/Wollcock (Australien) - Babel/Arendt (Neu- Isenburg/USA) 7:6 (7:5), 6:4
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen