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Grünenstraße: Verhandelt

■ Erste Erfolge für Grundstücke 19-21

Die Grünenstraße 19-21 wird vorerst nicht geräumt, der Rechtsvertreter der Besitzer, Rechtsanwalt Gätjen, wird das Haus heute begehen und in Augenschein nehmen, und am Montag sollen weitere Verhandlungen mit Jugendstaatsrat Hans- Christoph Hoppensack über eine Wohnalternative mit Möglichkeiten für ein Kulturangebot beginnen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, das die Besetzer, das Tuntenkollektiv, gestern mit Rechsanwalt Gätjen geführt haben. „Ein Fortschritt“, erklärte der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Martin Thomas, der das Gespräch vermittelt hatte.

Der Rechtsanwalt will sich davon überzeugen, daß die Besetzer keinen Schaden angerichtet haben. Das Gegenteil ist der Fall: Ein schwuler Klempner hat aus Solidarität mittlerweile die Leckagen in der Sanitärversorgung repariert. Gerüchte von einem Mauerdurchbruch zum Nachbarhaus sind falsch.

Gätjen erklärte, daß er langfristig auf eine Räumung nicht verzichten werde. Er setzt darauf, daß für die Jugendlichen Hausersatz beschafft wird. Nach seinen Angaben existiert ein Mietvertrag, der ab dem 15. Mai Gültigkeit hat. Mit wem der Vertrag abschlossen ist, wollte er nicht verraten. mad

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