: Grüne Streit-Kultur
Die Schriftstücke, mit denen die Bremerhavener Grünen ihre internen Streitigkeiten austragen, sind wertvolle Dokumente zeitgenössischer politischer Kultur. Nachdem die CDU ihre internen Bremerhavener Knatsch durch Austritte bereinigt und die SPD die Wogen oberflächlich glatt gezogen, ist nun die Reihe wieder an den den Grünen. Die Stadtverordneten -Fraktion versucht gerade, ihr Mitglied Horst Grützner auszuschließen. Der Beschluß der Fraktion wurde „der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes mitgeteilt. Es wurde weder kritisiert, noch hatte die Mitgliederversammlung das Bedürfnis, darüber zu diskutieren, woraus stillschweigende Zustimmung abgeleitet werden kann.“
Für das grüne Büro ist Grützner schon erledigt, man nimmt sich den Nachrücker vor, der ebenfalls der falschen Fraktion angehört: Man erwartet von ihm, daß er auf sein Mandat verzichtet. „Für eine derart anständige Handlungsweise ist Jan Schievelbein im Kreisverband bekannt“, weiß die Pressemitteilung Gutes über den falschen Kandidaten zu sagen. Der auf den Posten spekuliert, ist Peter Hahn, selbst Mitglied im Kreisvorstand.
Der Landesvorstand der Grünen will sich das Bremerhavener Spektakel nicht bieten lassen. Er schickte einen Brief nach Bremerhaven und „bittet, diesen Schritt zu revidieren“. Fakten zu schaffen sei „momentan hinderlich“.
K.W.
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