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Größere Medienvielfalt in Großbritannien

Die britische Regierung will mit der Schaffung eines fünften Fernsehprogramms sowie von drei neuen landesweiten Hörfunksendern und der Zulassung von Hunderten lokaler Radio - und TV-Stationen eine größere Meinungsvielfalt in Großbritannien erreichen. Dies kündigte Staatsminister David Mellor vom Innenministerium jetzt anläßlich der Veröffentlichung des neuen Rundfunkgesetzes an.

Trotz zahlreicher Proteste hält die Regierung dabei an ihrer Absicht fest, künftig Lizenzen für kommerzielle Fernsehprogramme an den Höchstbietenden zu versteigern. Mellor wandte sich gegen die vielfache Kritik, daß damit Profit vor Qualität im Fernsehen komme. Bei der Versteigerung werde vielmehr auch darauf geachtet, daß nur Mitbieter zum Zug kommen, die auch die qualitativen Erfordernisse erfüllen könnten.

Die bisherigen Aufsichtsgremien für das Privatfernsehen die „Independent Broadcasting Authority“ für die terrestrischen Programme und die „Cable Authority“ für das Kabelfernsehen - werden abgeschafft und durch eine mit weniger Kompetenzen ausgestattete Kommission, die „Independent Television Commission“, ersetzt. Dieses neue Aufsichtsgremium wacht über die bereits bestehenden zwei privaten TV-Programme sowie über den neuen fünften Kanal. Die öffentlich-rechtliche BBC ist von den Neuerungen nicht unmittelbar betroffen.

dpa

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