Griechenland: Migranten melden brutale Abschiebungen
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen berichtet über „wiederkehrende Praxis“ geheimer, illegaler und häufig brutaler Abschiebungen aus Griechenland. Dabei beruft sich die Hilfsorganisation am Donnerstag auf Aussagen von 56 Migranten, die sie in den vergangenen zwei Jahren befragt habe. Solche Abschiebungen habe es von den zwei Inseln Samos und Lesbos im Osten Griechenlands in die Türkei gegeben. Täter seien griechische Beamte in Uniform oder unbekannte vermummte Einzelpersonen. Zuvor hatten Wohltätigkeitsorganisationen, Aktivisten und türkische Behördenvertreter ähnliche Vorwürfe erhoben. Die griechische Regierung bestreitet derartige Abschiebeaktionen und verweist darauf, dass ihre Grenzen vor illegaler Einwanderung geschützt werden müssten. Die griechische Küstenwache habe Hunderttausende Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika gerettet, die von der Türkei aus das Meer überquert hätten. (ap)
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