: Grenzen der Unterwerfung
OSTERHOLZ Vorwürfe gegen den Schulleiter
Nach außen stellt sich das Gymnasium Osterholz-Scharmbeck nach dem Mord eines Schülers an seiner Lehrerin im Dezember 2009 geschlossen hinter den Schulleiter – intern scheint es aber zu brodeln.
So tauchte am schwarzen Brett ein Aushang auf, in dem sich offenbar ein Lehrer – anonym – über den von der Schulleitung ausgehenden „Gesinnungsgehorsam“ beschwert: „Bei aller gebotenen Loyalität gibt es nicht nur Grenzen des guten Geschmacks, sondern auch Grenzen der royalistischen Unterwerfung.“ Der Stern hatte berichtet, dass der Vater der ermordeten Lehrerin und eine Kollegin schwere Vorwürfe gegen das Verhalten der Schulleitung in dem Fall erheben ( taz 21. 5.). Es hatte damals zwei Disziplinarverfahren gegen den Schulleiter gegeben, die allerdings eingestellt wurden. „Wenn ein Chef behauptet, er hätte von der Angst einer Mitarbeiterin nichts wahrgenommen, so sagt das mehr über den Chef aus als über die Angst der Mitarbeiterin“, heißt es in dem anonymen Aushang. KAWE