: „Greenpeace“ wieder frei
Kirkenes (taz) — Die „Greenpeace“ wurde am Samstag von der dem KGB unterstellten Küstenwacht aus der vor einer Woche verhängten Blockade wieder freigelassen. Das Schiff nahm daraufhin Kurs auf Norwegen, wo es heute erwartet wird. Vor der Aufhebung der Blockade beschlagnahmte die Besatzung des sowjetischen Küstenwachschiffs „26. Parteitag“ einige der Bodenproben, die Mitglieder von Greenpeace illegal auf der Insel Nowaja-Semlja genommen hatten. Jedoch nicht alle, wie die „Greenpeace“ funkte. Erste Messungen hätten eine „hochgradige Verstrahlung“ der Insel aufgrund der früheren Atombombensprengungen ergeben, funkte die „Greenpeace“, ohne genaue Zahlen mitzuteilen. Die Aktion wendete sich gegen Pläne, diese Atombombenversuche auf Nowaja-Semlja wieder aufzunehmen. Während „Greenpeace“ meldete, die Aktion des Schiffes sei in der UdSSR auf breite Zustimmung gestoßen, wurde in Norwegen auch Kritik gegen den bewußten Bruch sowjetischen Rechts durch die Landungsaktion auf Nowaja-Semlja laut. Greenpeace nehme keine Rücksicht auf den gerade in Gang gekommenen Dialog über Umweltprobleme diesseits und jenseits der Grenze, kritisierte der Bürgermeister der Grenzstadt Kirkenes.
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