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Greenpeace stellt Akten ins NetzDie Gorlebenlüge

Greenpeace hat in den letzten Wochen 12.000 Seiten zu Gorleben durchforstet: Bei der Standortsuche wurde getürkt. Das kann bald jeder Bürger im Netz nachlesen.

Greenpeace stellt Dokumente ins Netz. Bild: dpa

Es gibt diese offizielle Version zu Gorleben, dem geplanten Atommüllendlager im niedersächsischen Wendland. Danach ist die Wahl des Standorts vor drei Jahrzehnten "ergebnisoffen" erfolgt. Darauf bezieht sich auch der derzeitige CDU-Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Viel Zeit sei investiert worden, Geld obendrein. 1,5 Milliarden Euro seien bereits geflossen. Gorleben müsse darum Vorrang haben, die Erkundung dort vorangetrieben werden.

Akten, die nun aufgetaucht sind, lassen diese Version schlecht aussehen. Sie sind unangenehm für die schwarz-gelbe Regierung, die die Atommeiler länger laufen lassen will. Sie haben das Zeug dazu, die Suche nach einem Platz für den wachsenden radioaktiven Müllberg zurück auf Start zu setzen.

Mathias Edler und andere Atomexperten von Greenpeace haben in den letzten Wochen 12.000 Seiten Kabinettsprotokolle, Vermerke, Studien durchforstet. Edler sagte am Dienstag, es habe "nie" ein offenes Auswahlverfahren gegeben - "Geologische Kriterien spielten eine untergeordnete Rolle". Es ist Mitte der 1970er-Jahre, die Bundesregierung beauftragt die Kernbrennstoff-Wiederaufbereitungsgesellschaft (Kewa), ein "nukleares Entsorgungszentrum" zu suchen. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium schreibt am 10. Februar 1976 an die Staatskanzlei: "Aufgrund der von der Kewa überprüften Standortvoraussetzungen ergibt sich … folgende Rangfolge: Börger, Weesen-Lutterloh, Ahlden." Drei niedersächsische Orte - von Gorleben keine Rede.

Die Gorleben-Akte

Greenpeace stellt auf "Die Akte Gorleben" Dokumente zum Stöbern bereit.

Nahezu zeitgleich erarbeitet der TÜV-Hannover eine Rangliste im Auftrag des niedersächsischen Sozialministeriums und favorisiert - das schleswig-holsteinische Nieby. Das zeigt eine Tabelle. Diese Tabelle taucht in den Akten vom November 1976 allerdings ein zweites Mal auf, als kopiertes Einzelblatt, in dem Gorleben handschriftlich ergänzt ist. Fortan ist das Dorf in Lüchow-Dannenberg mit im Verfahren.

Im Dezember 1976 beauftragt das Wirtschaftsministerium in Hannover einen interministeriellen Arbeitskreis, eine Vorlage für das niedersächsische Kabinett zu erstellen: Mindestens vier Standorte sollen einander gegenübergestellt werden. Im Februar 1977 sind es in einem "streng vertraulichen" Papier des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums nur noch zwei. Kurz drauf, keine drei Monate nachdem Gorleben erstmals als mögliches Endlager erwähnt wird, beschließt das niedersächsische Kabinett, "Gorleben als vorläufigen Standort eines möglichen Entsorgungszentrums für ausgebrannte Kernbrennstoffe zu benennen".

Es war ein niedersächsischer Alleingang. Der damalige SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte mehrfach Bedenken geäußert. CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht entschied aus strukturpolitischen Gründen. Das legen Schriftstücke nahe, die bereits im Herbst letzten Jahres aufgetaucht sind. Eilig hatten es allerdings alle, einen Endlagerstandort zu finden. "Wie Ihnen bekannt ist, wird die Entsorgungssituation der deutschen Kernkraftwerke in den Jahren 1981/82 kritisch werden", schrieb die Projektgesellschaft zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen, eine Tochter der Atomkonzerne, an den niedersächsischen Innenminister.

Die Meiler Biblis B, Unterweser und Brunsbüttel waren gefährdet. Sie brauchten einen Entsorgungsnachweis. So legte sich 1983 auch die Kohl-Regierung auf Gorleben fest, obwohl Geologen die Tauglichkeit immer wieder anzweifelten. Es fehle ein "Deckgebirge", das den Salzstock abschirmt. Während der Eiszeiten haben die Gletscher die oberen Erdschichten abrasiert. Zudem könne ein möglicher Kontakt zum Grundwasser Gefahren bergen.

In einem Vermerk vom 1. August 1996 schreibt des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) dass in 840 Metern Tiefe ein Wasserreservoir im Volumen von 100.000 bis 1.000.000 Kubikmetern liegt. Er geht an die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). "Bitte sofort vorlegen" hat einer daraufgekritzelt - und macht damit die Brisanz des Schreibens klar. In einem Lager für Atommüll hat Wasser nichts zu suchen, es kann nach und nach in die Stollen eindringen, das Salz lösen, die Atombehälter rosten lassen. Die Öffentlichkeit wurde nicht von den Erkenntnissen des BFS informiert. Es seien "anfängliche und deshalb noch stark fehlerbehaftete Berechnungen" gewesen, erklärte BFS-Sprecher Florian Emrich am Dienstag. Mittlerweile habe sich herausgestellt, dass das Reservoir maximal 1.500 Kubikmeter umfasse. In einem Buch, dass das BGR 2008 über bisherige Erkundungsergebnisse herausgegeben hat, heißt es nun, es sei von "wenigen Kubikzentimetern bis mehreren hundert Kubikmetern" auszugehen.

Die Gefahren seien einfach nicht berechenbar, das Verfahren der Endlagersuche völlig intransparent, meinen die Greenpeace-Leute. Sie haben im August letzten Jahres bei zwölf bundesdeutschen Behörden und Ministerien Akteineinsicht nach dem Umweltinformationsgesetz gefordert.

Noch haben sie nicht alle Akten gelesen, sie liegen ihnen auch noch nicht alle vor. Das Bundesumweltministerium erklärte ihnen zum Beispiel, es müsse erst ein Unternehmen beauftragt werden, die Akten zusammenzustellen, sie hätten dafür nicht das Personal. Nach und nach sollen die Dokumente unter www.gorleben-akten.de öffentlich gemacht werden. Für Mathias Edler ist die Sache schon klar: "Röttgen liegen nun die Beweise vor, um Gorleben endgültig zu schließen." Der versprach, dies "ernst zu nehmen" und zu "prüfen".

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33 Kommentare

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  • V
    vic

    Leider nichts neues für mich.

    Was ich sagen wollte: Greenpeace kann man als Fördermitglied unterstützen. Aufklärung ist teuer.

    Natürlich kann man sich auch aktiv beteiligen.

    So, jetzt setzt ihr euch erstrmal hin und sucht euch einen Ökostromanbieter eurer Wahl aus. Aber Vorsicht, es gibt viele Greenwasher und wenige Echte.

    Es liegt in unseren Händen.

    Ohne Abnehmer kann kein AKW profitabel betrieben werden.

  • G
    gaijinette

    Ach... das Wendland *schmacht*. Habe ein Jahr da gewohnt... *love*... vergessen, mir den Aufkleber 'Freie Republik Wendland' zu besorgen... hab' das 'DAN'-Nummernschild meiner Ex noch... nach 11 jahren... doch-doch, ich kann Sachen wegwerfen, aber das doch nicht... dort auch die taz hinbekommen... daß ich zu den Demos immer gerade nicht dort war, glaubt mir einfach niemand, sowas aber auch, dabei stimmt es, ich schmücke mich nicht mit fremden Federn, aber ich bekam eines Tages, zurück im Saarland, einen Anruf von Greenpeace, Hamburg, keine Ahnung warum, aber der Mann war überzeugt, daß ich Aktivist (gewesen) sei, der hielt meine Ehrlichkeit für Bescheidenheit, das war schon komisch... aber dann wiederum wurde das Gespräch ja abgehört und das... war eigentlich ja auch komisch.

     

    Grüße an meine Lieben in Prezelle und Schmarsau!

    (Das ist wie... von weit hinten in der Menge in die Kamera winken, ich weiß).

     

    Klar, daß ich gegen ein Endlager Gorleben bin.

     

    Ach, was Merkel als Ministerin gemacht hat? Naja... zum Beispiel die Strahlenbelastung, die von den von ihr mitzuverantwortenden Atomtransporten ausging, verharmlost. Dabei wurden eben auch PolizistInnen verstrahlt. ('Schwitzende' Castoren).

     

    Also... wieviele Leute hinter Schloß & Riegel gehören... wenn ich an meine eigene Rechnung mit dem Nazi-BND denke, der wegen seiner der Stasi nicht nachstehenden Personalstärke nach fälligen Verhandlungen vor dem EU Menschenrechtsgerichtshof sagen wir mal am besten auf einer Insel nahe dem Bikini-Atoll endgelagert würde... also... die durch Greenpeace entlarvte Atom-Banditenbande gleich daneben...

     

    Wenn's sonst nichts wäre, was Deutschland zum faschistischen Staat macht, dann doch, daß es ein Atomstaat ist, frei nach Robert Junk selig.

     

    --gaijinette (Lothar Gebhardt)

  • M
    M.M.

    Ohne den Artikel gelesen zu haben:

    ich hätte nicht erwartet hier bei der TAZ das Adjektiv "getürkt" zu lesen. Aber man ist ja für Integration und Gleichberechtigung und alles...ja klar.

    Akzeptanz ergibt sich auch aus der Sprache, die man im Alltag und der öffentlichkeit verwendet...und solange "getürkt" als negativ konnotierter Begriff für "abgekartet, gefälscht" oder was auch immer benutzt wird, werden sich Menschen türkischer Herkunft auch nicht akzeptiert fühlen.

    Und wie fände man es, wenn "gedeutscht" für z.B. "hinterhältig" stünde?

     

    MfG

  • G
    Granado

    von Kempelens Schach"automat" (natürlich nicht -computer) ging an Maelzel über und wurde, ehe er in Philadelphia verbrannte, scharfsinnig von E.A. Poe analysiert.

  • F
    Fritz

    Klasse die Leute von Greenpeace decken schon immer Dinge auf: wie auch damals, dass in der Wiederaufbereitungsanlage La Hague strahlender Müll ins Meer geleitet wird ...

     

    Unsere Gegneration wird als die "dümmste und gierigeste" der Menschheit eingehen:

     

    Ob Atom, Genmanipulation, Handystrahlung, Ölkriege,...

  • S
    systemix

    alla turca. Da ist sie wieder, diese entsetzliche Kleinkariertheit der BRD-Grünalternativen. Das Thema Gorleben ist nun also wirklich viel zu wichtig, als dass hier in langen Kommentaren debattiert wird, ob die taz den Begriff "getürkt" verwenden darf, oder nicht.

     

    Ich weiß nicht, warum über die Absichten des ehemaligen Landesfürsten Albrecht von Hannover-Herrenhausen spekuliert wird. Es war doch völlig klar und ist im Spiegel nachzulesen, dass Albrecht den Standort Gorleben aussuchte, weil einerseits die Region strukturschwach als Zonenrandgebiet war und andererseits ein Affront gegen die DDR darstellen sollte. Es gab da noch weitere politisch-ökonomische Überlegungen, die hier aber den Raum sprengen würden. Ich war dann Teilnehmer am 2. Gorleben Symposium in Braunschweig und erlebte eine denkwürdige Debatte. Die Kollegen von der BGR erklärten einhellig, dass sie gar nicht glücklich mit der Standortwahl waren, aber sie hatten nun die Vorgabe und müssten das Beste daraus machen. Schließlich müsse das Zeug ja irgendwohin verklappt werden. Zu dem Zeitpunkt veranstaltete die PTB-Braunschweig sogenannte Tauchsiederexperimente in der Asse, wo man Informationen über die Wärmeleitfähigkeit der Salzhorizonte erhalten wollte. Die Wärmeableitung war das zentrale Thema und Prof. Herrmann aus Göttingen wartete mit erschreckenden Zahlen auf, die sehr niedrige Schmelzpunkte für die Mineralgemische ergaben. Mögliche Wassereinschlüsse waren nicht das Thema, denn wenn es sich um juvenile Wässer handelt, sind diese eh gesättigt und können höchstens im Kontakt zu blankem Metall Korrosion verursachen. Vielmehr bestand zu dem Zeitpunkt keinerlei Vorstellung über die Wärmeleitung in dieser Deponie, die ja nun mittel- und hochradioaktiven Abfall aufnehmen sollte.

    Erst danach begann bei der GKSS ein Forschungsvorhaben, wo man die Wärmeleitfähigkeit in Abhängigkeit zur Textur begann zu untersuchen. Zu den Einzelheiten sei der Interessierte auf die Fachliteratur verwiesen. Besonders deprimierend war das gemeinsame Votum am Ende des Syposiums. Befürworter wie Gegner waren sich einig, dass Gorleben als Endlager ungeeignet sei. Die Befürworter blieben aber bei ihrer resignativen Meinung: schließlich muss das Zeug ja irgendwo gelagert werden. Dies als Bemerkung zur Diskussion über den damaligen Kenntnisstand.

  • F
    flopserver

    "Ihr Wendländer seid´s doch keine Franken, die sich für mein Engagement hier nicht bedanken!" so der Ex-Atomminister auf einer außerordentlichen Pressekonferenz, siehe Foto:

    http://www.bytes.kilu.de/ex_atomminister.html

  • F
    flopserver

    "Ihr Wendländer seid´s doch keine Franken, die sich für mein Engagement hier nicht bedanken!" so der Ex-Atomminister auf einer außerordentlichen Pressekonferenz, siehe Foto:

    http://www.bytes.kilu.de/ex_atomminister.html

  • M
    max

    auch wenn es komplett am thema vorbeigeht, möchte ich an dieser stelle das buch "der schachautomat" von robert löhr empfehlen. in diesem roman ist die geschichte von dem (vermeintlichen, in wahrheit aber "getürkten")automatischen schachgenie in gestalt eines mechanischen türken sehr schön erzählt.

  • M
    max

    auch wenn es komplett am thema vorbeigeht, möchte ich an dieser stelle das buch "der schachautomat" von robert löhr empfehlen. in diesem roman ist die geschichte von dem (vermeintlichen, in wahrheit aber "getürkten")automatischen schachgenie in gestalt eines mechanischen türken sehr schön erzählt.

  • U
    Urgestein

    Ergänzung zu Josch:

     

    Laut Grimm'schen Wörterbuch (1854)

     

    In militärischen Kreisen war es zudem üblich, dass niedere Kommandeure bei Truppenbesichtigungen durch die Heeresführung "besonders eindrucksvolle" (exakt einstudierte) "Feldmanöver" absolvieren liessen. Diese reinen Show-Veranstaltungen dienten nur dem Zweck, den Kommandeur möglichst gut vor der besichtigenden Führung aussehen zu lassen. Unter Offizieren wurden solche zu Freilichtspielen mutierten Übungsabläufe bald als „Türkenmanöver“ oder kurz „Türken“ bezeichnet. Wobei auch eine türkische Grabstätte in der Tempelhofer Feldmark vor den Toren Berlins eine Rolle spielt, da viele dieser Show-Manöver in deren Umgebung abgehalten wurden (die Grabstätte wurde schliesslich 1867 auf den Friedhof Neukölln verlegt) und der als Urheber der Redensart benannte Generalleutnant von Kotze sich vermutlich auf diese bezog, da er dort in seiner Zeit als Major teilgenommen hatte.

     

    Die Redewendung „einen Türken stellen/bauen“ hat im "Deutschem Wörterbuch" etwa ab 1900 die umgangssprachliche Bedeutung „jemandem bei Besichtigungen etwas vormachen“. "Show-Manöver" wurden erst im Exerzierreglement von 1906 ausdrücklich untersagt.

     

    Das alles meint zumindest Tante Wiki zu dem Thema.

  • J
    Josch

    Was hat das Wort "getürkt" (Verb türken) mit Rassismus zu tun? Es mag zwar aus dem historischen Kontext dem Osmanischen Reich zuzuordnen sein, aber es ist nicht gegen Türken gerichtet. Es gibt keinerlei Beleg dafür, dass der Türke an sich betrügen würde oder Türken allgemein betrügen - insbesondere nicht mit der Herkunftsanalyse dieses Wortes. Im Gegenteil, der Begriff türken kommt eher aus Handlungsweisen (im Sinne von Vorspiegelung falscher Tatsachen) durch Personen aus unserem germanischen Sprachbereich.

     

    Zwei Beispiele:

     

    Eine Herkunft beschreibt einen Schachcomputer, der in Form einer Puppe daherkam, die im türkischen Kostüm gekleidet war. Der Betrüger war ein Sachse (sic!), hatte aber wohl die Ehrfurcht vor dem osmanischen Reich genommen, um seinen Betrug zu tarnen.

     

    Eine weitere Herkunft versucht es aus Kriegsübungen herzuleiten, in dem (der damalige türkische Feind) als "Pappkammerad" (Turk) für Schießübungen zu verwenden. An sich verwerflich (wie Krieg überhaupt), aber bestimmt nicht herablassend oder gar rassistisch (Die Türkenkriege waren Eroberungs- und Angriffskriege).

     

    Beste Grüße!

  • C
    claudia

    >>Was hat eigentlich die Merkel in ihrer Zeit als Ministerin für Reaktorsicherheit gemacht?

  • D
    daweed

    @Emil

     

    weil Frau Merkel, mal hier und mal da auftaucht.

    Gestern in Washington morgen in Warschau.

     

    schwer zu erwischen die Alte...

     

    und selbst wenn fuhr Sie schon damals Ihre Politik des aussitzens und abwarten.

     

    und Röttgen? bei dem kommt es mir vor als wüsste der noch nicht auf wen er zu hören hat, also noch keinen Höchstbietenden Arbeitgeber nach der politischen Laufbahn gefunden. So wird n Schuh draus...

  • D
    DenkSchlächter

    Die Greenpeace – Aktion ist ebenso überfällig wie sinnvoll - weil notwendig. Danke!

    Das sollte jedoch nur den Beginn sein.

    Der Beginn der Aufarbeitung von Allem, was mit Entwicklung, Bau, Verwaltung und Betrieb-, sowie nicht zuletzt der Finanzierung.

    Besonders interessant wäre herauszufinden, wer die „Anschieber“ waren und wer in welchem Maße die tatsächlichen Nutznießer waren/sind.

    Der letzte Sargnagel für die Atomindustrie wäre die realistische Darstellung des Gefährdungspotentials der verschiedenen Einrichtungen und Verfahren.

  • M
    Maddes

    Schon merkwürdig. Da wird im Salzstock Wasser gefunden. So weit, so gut (oder auch schlecht). Jetzt stelle man sich aber einmal einen Würfel mit einer Kantenlänge von 100 Metern vor (= 1 Million Kubikmeter). Jetzt stellen wir noch ein Likörglas daneben (= wenige Kubikzentimeter). Und dann müssen die Wissenschaftler anfangen zu rechnen, um festzustellen, wo der Unterschied liegt. Wie autistisch ist das denn?

  • G
    Granado

    Einen Türken vortäuschen

    Bei dem Ausdruck "getürkt", "einen Türken bauen" ging es immer darum, dass Deutsche etwas vortäuschen. Entweder den Schachautomaten des von Kempelen - mit einer Puppe in türkischer Tracht, oder:

    Bei der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals 1895 gab Kaiser Wilhelm II. ein Galadiner für die Kriegsschiffe aller seefahrenden Nationen. Bei Eintreffen des türkischen Schiffs (mit Halbmondflagge) waren die Noten der türkischen Nationalhymne nicht vorhanden; kurz entschlossen intonierte die Marinekapelle "Guter Mond, du gehst so stille..."

  • V
    vinniepou

    ...getürkt?

  • G
    GonZoo

    Greenpeace sollte auch mal das für Gorleben zuständige Katasteramt besuchen und das Grundbuch einsehen. Es würde mich einfach ganz und gar nicht wundern, wenn damals einige sehr preiswerte Grundstücke noch flugs den Besitzer gewechselt haben bevor die Entscheidung für das Lager fiel.

  • HS
    Herrn Schmilz

    Roettgen werde "prüfen", was erfahrungsgemäss im bundesdeutschen Atomwesen mindestens seit Strauss zu übersetzen ist mit "verschleppen, um den Fortgang nicht zu gefährden".

    Gleichzeitig wird diesmal behauptet, die Situation "Ernst zu nehmen" ...

    Allet wie jehabt, wa?

    Hauptsache wir Deutschen haben Strom aus der Steckdose.

  • MM
    magdalena meier

    Ich fände es eigentlich schön wenn, ich mich in einer linken Zeitung nicht über rassistische Begriffe wie "getürkt" beleidigen lassen müsste.

  • P
    publicMinx

    Der "Grosskonzern" Greenpeace sollte erstmal selbst in seiner Propaganda-Abteilung aufraeumen.

  • RG
    rosa greiner

    Der/die Deutsche führt niemanden hinters Licht. Der Türke schon. Warum sonst gäbe es die Redewendung: "Das ist getürkt"? Nun gut, die politisch korrekt schreibende Zunft vermeidet die diskriminierende Floskel – aber auch in der taz begegnet man ihr nach wie vor.

  • M
    Marco

    Hallo

     

    Nachdem sich diese biologischen Selbstbelügungsmaschinen, oder wie auch immer man Verursacher des Problems nennen will, sich auf eine Position festgelegt haben, fängt das Hirn automatisch an, gegenteilige Fakten zu ignorieren oder wegdiskutieren zu wollen. aber irgendwann tauchen die beweise auf.

     

    wikileaks rulez!

  • UC
    ulli C.

    von der taz erwarte ich einen bewussten Umgang mit Sprache. Getürkt, was soll dieses Wort??

  • S
    scarlett

    Es ist wirklich das hinterletzte, was in den letzten Jahrzehnten der deutschen Öffentlichkeit als Gründe für Gorleben vorgelegt wurde. Am Ende war alles nur eine politische Interessensvertretung für die Atomlobby! Mit verantwortlicher Planung mit EINBEZIEHUNG der entsprechenden wissenschaftlichen ExpertInnen hat das nie was zu tun gehabt. FAHRLÄSSIG!

     

    Ich bin so dankbar für Organisationen wie Greenpeace, die solche Debakel öffentlich machen! Danke!

  • K
    Kd0627

    Ach Greenpieks! Die lesen doch nur zwischen den Zeilen das, was sie vorher schon meinten. Tolle Spenden- und Kampangenmasche.... Wer soll das noch ernstnehmen! Aber Glaube versetzt eben alles...!

  • FS
    Fred Sicher

    Ein Glück das da nur getürkt wurde.

    Hätte noch viel schlimmer kommen können!

  • SS
    Steffen Schulz

    > Sie haben das Zeug dazu, die Suche nach einem Platz für den

    > wachsenden radioaktiven Müllberg zurück auf Start zu

    > setzen.

     

    Klasse Idee. In 40 Jahren wird sich keiner mehr an das Gorleben-Debakel erinnern, das faellt ueberhaupt nicht auf wenn man da nochmal 1.5 Mrd in den Sand setzt.

  • KS
    kleiner Spinner

    Was hat eigentlich die Merkel in ihrer Zeit als Ministerin für Reaktorsicherheit gemacht?

  • A
    Atomarversucht

    Die ganzen Proteste gegen diese Anlage waren vollkommen berechtigt. Es waren Verbrecher am Werk.

  • KB
    Kain Beserwiser

    Obwohl ich seit vielen Jahren gegen die nutzung von Atomenergie bin und gegen eine Endlagerung in Gorleben lässt sich ein Argument der Atomlobby und Röttgers nicht abstreiten:

    Die Endlager suche ist ein sehr sensibles und emotionales Thema der Öffentlichkeit und egal wieviel Mitbestimmungsrecht, Akteneinsicht und Kontrolle die Bürger bei der Endlagersuche haben werden, es wird immer eine große Masse geben die gegen das Ergebnis der Suche sein werden. Wasservorkommen, fehlende Erdschichten und verformbares Salz sind alles Signalwörter die einer 100 prozent sicheren Lagerung rein logisch entgegenstehen. Aber wie gefährlich solche Funde wirklich sind weiß der Bürger nicht und es mag auch neutrale Forscher geben die zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen.

    Etwas anderes ist aber auch sicher und da verstehe ich Röttgers pläne nicht:

    Informationen geheim zu halten und nach und nach von Greenpeace usw. entdecken zu lassen schürt Misstrauen genau wie weitere Untersuchungen ohne wirkliche Alternativen zu Gorleben. Ich kann mir vorstellen dass selbst ein absolut neutraler guter und neuer Bericht, der Gorleben für ausreichend sicher hält, hätte gegen all die Beweise der Atomkraftgegner keine Chance.

    Warum nicht WIRKLICH von vorne mit den Untersuchungen anfangen und (echte)Experten der Atomkraftgegner hinzu holen, die die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit einer Lösung(irgentwo) überzeugt. Läge das nicht im Interesse aller??

     

    Viele Grüße

  • E
    Emil

    Das ist ja schon länger bekannt,

    viel wichtiger wäre die Frage warum die Täter noch nicht hinter Schloss und Riegel sind !!