: Grab für Steuermillionen
betr.: „Das Kabuff von Tempelhof“, taz vom 19. 5. 07
Das „Argument“ der mangelnden Repräsentationswirkung des Flughafens Tempelhof für ein Bundesministerium ist an Lächerlichkeit wirklich nicht mehr zu überbieten. Das hat der taz-Kommentator ausnahmsweise mal richtig erkannt.
Überdeckt wird medial leider ein anderes, viel wichtigeres Argument: Vor einem guten halben Jahr ließ die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) die Kosten für eine mögliche Nachnutzung Tempelhofs ausrechnen. Ergebnis: Um etwas anderes daraus zu machen als einen Flughafen, muss man für Tempelhof ca. 500 Millionen Euro aufwenden. Minimum. Das sind selbst beim heutigen Defizit nach (sachlich falscher) Lesart des Berliner Senats über 75 Jahre Flugbetrieb. Dann doch lieber einen Cityflughafen als ein neues Grab für Steuermilliarden.
MALTE PREISMEYER, Berlin-Tempelhof
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