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„Gott sei Dank ist nichts passiert“

■ Giftgastransport: Die erste von rund 30 Fahrten mit der tödlichen Last hat das Zwischenlager im pfälzischen Miesau erreicht

Pirmasens/Bremen (taz) - Der Abtransport der ersten von insgesamt 102.000 amerikanischen Giftgasgranaten aus dem US -Chemiewaffendepot im pfälzischen Clausen hat begonnen. In 20 Spezialcontainern wurden am Donnerstag vormittag etwa 15 von 400 Tonnen Nervengas von von einem Militärkonvoi zum 50 Kilometer entfernten US-Zwischenlager Miesau transportiert. Der etwa sieben Kilometer lange Konvoi, bestehend aus 80 Fahrzeugen, brauchte rund zweieinhalb Stunden für die Strecke. Ihm folgte in den Ortschaften Erleichterung über den reibungslosen Verlauf. Fast 2.000 Helfer, darunter mehr als 1.200 Polizisten, waren im Einsatz. Der Öffentlichkeit wurde die gesperrte Route erst kurz vor dem Start über den Verkehrswarnfunk bekanntgegeben.

Bis etwa Mitte September sollen 400 Tonnen der Nervengase VX und Sarin mit ähnlichen Konvoifahrten von Clausen zum Zwischenlager Miesau gebracht werden. Dort werden sie auf Züge verladen und in sieben nächtlichen Eisenbahntransporten zum niedersächsischen Hafen Nordenham gefahren. Dort aber wächst inzwischen die Sorge, wie lange die tödliche Fracht im Hafen liegenbleiben wird. Denn die zwei Spezialschiffe, die das Giftgas ins Johnston-Atoll bringen soll, sind nicht einmal fertiggestellt. TAGESTHEMA SEITE 3

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