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Archiv-Artikel

4.500 JAHRE ALTES EXPONAT Goldtöpfchen wieder auf Wanderschaft

MAINZ | Ein kleines, 4.500 Jahre altes Goldtöpfchen (taz berichtete), das seit Jahren zu Unstimmigkeiten zwischen einem Münchner Auktionshaus, dem Zoll, dem Römisch Germanischen Museum in Mainz und dem Irak sorgte, ist auf dem Weg zu einer Zwischenstation im Vorderasiatischen Museum in Berlin. Der Zoll beschlagnahmte das Gefäß im Jahr 2004 bei dem Münchner Auktionshaus und brachte es zwecks Begutachtung ins Mainzer Museum. Das bestimmte es als mesopotamisch, wohl von Raubgräbern aus einem Königsgrab im Irak gestohlen, Handel streng verboten, ideeller Wert in Millionenhöhe. Der Irak forderte sein Eigentum zurück, das Auktionshaus auch. Der Zoll drohte dem Museum, dass sich zum Bewahrer machte, mit Zwangsmaßnahmen. Jetzt hat das Mainzer Museum den Fund herausgegeben. Ein Zweitgutachten soll die Herkunft klären. Wer der rechtsmäßige Eigentümer ist, muss das Finanzgericht München entscheiden. (taz)