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Giftgasunfall auf Autobahn

■ LKW fuhr in Gefahrguttransporter / Drei Leichtverletzte

Oldenburg Einen glimpflichen Ausgang hat ein Gefahrgutunfall am Montag abend auf der Autobahn 1 zwischen Osnabrück und Bremen genommen. Trotz des Austretens giftiger Dämpfe aus drei leckgeschlagenen Fässern mit organischen Peroxyden wurden offenbar lediglich drei Menschen leicht verletzt, berichtete die Polizei. Der Autobahnabschnitt bei Bakum (Kreis Vechta) war nach einem knapp achtstündigen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr gegen Mitternacht wieder für den Verkehr frei. Der Sachschaden wird auf 200.000 Mark geschätzt.

Wie die Autobahnpolizei Ahlhorn berichtete, war bei Bakum an einem Stauende ein Lastwagen in einen Gefahrguttransporter gekracht. Stundenlang bemühten sich Gefahrgutspezialisten von Polizei und Feuerwehr am Abend unter schwerem Atemschutz um die Bergung der drei defekten 200-Liter-Fässer. Gegen 21.00 Uhr bestand den Angaben zufolge „keine unmittelbare Gefahr mehr für Anlieger und Verkehrsteilnehmer“. Die Fässer seien schließlich „ummantelt“, das verseuchte Erdreich bis zur endgültigen Entsorgung mit Sand abgedeckt worden, hieß es von der Polizei in Ahlhorn.

Lebensbedrohlich sei der Kontakt mit den Chemikalien nicht gewesen, meinte der Polizeisprecher. Dennoch wurde die Bevölkerung in der Umgebung von Bakum mehrere Stunden lang per Rundfunk und per Hubschrauber aufgerufen, zum Schutz vor den Dämpfen Türen und Fenster geschlossen zu halten. Wer über Atembeschwerden oder Haut- und Augenreizungen klagte, wurde vorsorglich zur Beobachtung in Krankenhäuser verwiesen. dpa

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