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Giftflut gestoppt

■ Guyana erhebt schwere Vorwürfe

Georgetown (dpa/AP/taz) – Im südamerikanischen Guyana konnte das in den größten Fluß des Landes auslaufende Zyanid gestoppt werden. In der Nacht zum Sonntag war der Damm eines Beckens gebrochen, in dem die hochgiftigen Abwässer aus einem der größten Goldtagebaustätten der Welt gesammelt wurden. Seither waren insgesamt 2,5 Millionen Kubikmeter der gefährlichen Brühe ausgelaufen. Insgesamt rund 900 Kilogramm Zyanid wurden freigesetzt, das zusammen mit Natrium zum Ausspülen von Edelmetallen aus dem Erdreich verwendet wird. In den Flüssen Omai und Essequibo, die von der Umweltkatastrophe betroffen sind, verendeten seither Tausende von Fischen und wilden Tieren.

Regierungsvertreter üben heftige Kritik an den Bergwerksbetreibern aus den USA und Kanada. Die Experten aus Kanada hätten versichert, daß von dem Tagebau keine Gefahr ausgehe, lautet der Vorwurf eines engen Vertrauten von Guyanas Präsident Cheddi. In London bestätigte am Donnerstag die britische Umweltgruppe „Minewatch“, daß sie bereits im März vor einer Umweltkatastrophe in Guyana gewarnt habe. Im Mai 1995 habe das Auffangsystem schon einmal versagt. jus

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