: Gesundheit!
Wer unter Heuschnupfen leidet, findet im Ostallgäu einen paradiesischen Ort dagegen: die Alpen-Allergie-Station
Um seinen Feind zu besiegen, haben sich zwei Methoden bewährt, entweder man stellt sich ihm oder man meidet ihn. Heißt der Feind Heuschnupfen, so bergen beide Vorgehensweisen doch allerhand Risiken. Einerseits scheint es schwierig zu sein, irgendwo einen Ort zu finden, an dem nicht Gräser- oder Birkenpollen die Luft schwängern, andererseits ist die Vorstellung, sich freiwillig auf eine Blumenwiese zu begeben, alles andere als verlockend.
Dennoch gibt es eine Region in Deutschland, die sich dieser Aufgabe stellt und für beide Methoden einen Ort bietet: das Ostallgäu. In der Hochtallage von Oberjoch und Unterjoch befindet sich Deutschlands einzige Alpen-Allergie-Station. Hier ist die Luft in circa 1.000 Meter Höhe extrem pollenarm sowie absolut hausstaubmilbenfrei.
Die Üppigkeit der Almwiesen hat in Pfronten dazu geführt, sich vergangener Traditionen zu erinnern und die alte Form des Heilen mit Hilfe der Heukur neu zu beleben. Das Heu, das hier geerntet wird, wird in Naturleinentücher gepackt und dann erhitzt. Diese Pfrontener-Bergwiesen-Heuwickel entfalten ihre heilende Wirkung durch die Kombination von Wärme, Feuchtigkeit und Heuraroma. So ein Wickel wirkt nicht nur gegen Heuschnupfen, sondern ist auch eine Wohltat bei Gelenk- und Muskelschmerzen. Auch Schlaflosigkeit und Stoffwechselstörungen können bei einer zweiwöchigen Heukur erfolgreich behandelt werden.
Das Pfrontener Heu wird nicht nur für Wickel, sondern auch für Cremes, Öle, zum Kochen und als Schnaps verarbeitet. Und was gibt es Schöneres als seinen Widersacher zu verschlucken. FRAUKE SCHIRMBECK
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