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Gespräche Iran/UdSSR

■ Stellvertretender Teheraner Außenminister in Moskau

Teheran/Moskau (ap/afp) - Die jüngsten Proteste in Aserbaidschan entlang der sowjetisch-iranischen Grenze dürften eines der Themen sein, über die der stellvertretende Teheraner Außenminister Mahmoud Wassi mit seinen Moskauer Gesprächspartnern reden wird. Wassi war am Samstag in Moskau eingetroffen. Ursprünglich sollte es um bilaterale Fragen und die Bemühungen um eine Beilegung des Golfkrieges gehen, doch dürften sich die die Vorgänge in Aserbaidschan in den Vordergrund schieben. Dort hatten Nationalisten die Öffnung der Grenze zum Iran gefordert, um ihre Landsleute jenseits der Grenze besuchen zu können.

Die englischsprachige Zeitung 'Teheran Times‘ warnte unterdessen die UdSSR vor einer Unterdrückung des aserbaidschischen Volkes. Erleichterungen im Grenzverkehr würden die Spannungen abbauen und die Emotionen beruhigen. Vertreter Irans und der Sowjetunion hätten sich am Freitag in Moskau auf Reiseerleichterungen geeinigt.

Aus Moskau war dazu zunächst nichts bekannt. Allerdings hatte der Sekretär im Zantralkomitee der KPdSU, Andrej Girenko, am Freitag vorgeschlagen, beide Länder sollten über bessere Reisemöglichkeiten verhandeln. Girenko ist einer von zwei Moskauer Politikern, die in der nachitschewanischen Autonomen Sowjetrepublik mit Vertretern der örtlichen Volksfront über die Grenzfragen verhandeln. Bei dem anderen handelt es sich um den Präsidenten der Nationalitätenkammer des Obersten Sowjets, Rafik Nitschanow.

Ein Armenier wurde bei Auseinandersetzungen zwischen Aserbaidschanern und Armeniern in der Gegend von Chanlar im Westen Aserbaidschans getötet.

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