: Gespenst Rushdie
■ Angst vor Anschlägen auf Frankfurter Buchmesse
Frankfurt (ap) - Die Vorbereitungen für die 41.Frankfurter Buchmesse sind von Drohungen gegen den britisch-indischen Autor Salman Rushdie und sein Buch „Satanische Verse“ überschattet. Der Geschäftsführer der Ausstellungsgesellschaft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Peter Weidhaas, sagte am Freitag in Frankfurt, die Veranstalter seien deshalb in diesem Jahr gezwungen, „stärkere Sicherheitsmaßnahmen zu treffen“.
Weidhaas zufolge wird es stichprobenweise Untersuchungen an den Eingängen und bei Einlaß von Autos geben.
Das Buch Rushdies, das dem Autor und potentiellen Verlegern und Vertreibern Morddrohungen islamischer Fundamentalisten eingebracht hat, werde aller Voraussicht nach nicht auf der Messe ausgestellt, die am 11.Oktober beginnt. Dies gehe aber nicht auf Betreiben der Messeleitung zurück, die grundsätzlich keinen Einfluß auf Inhalte der ausgestellten Waren nehme.
Die 41.Buchmesse wartet mit einem Ausstellerrekord auf. Die Zahl der Teilnehmer ist erneut um knapp drei Prozent gestiegen und liegt bei 5.578. Damit sei die Messe „an ihre Grenzen geraten“, sagte Weidhaas. Die Austellungsfläche sei nicht gestiegen, die Aussteller müßten daher enger zusammenrücken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen