piwik no script img

Geschichten aus dem Amt5.000 Stifte

■ Behörde sammelt für Afghanistan

Dicke und dünne, angestaubte und nagelneue, schrille und gediegene: 5.000 überzählige Kugelschreiber und andere Schreibstifte sollen afghanischen Schulkinder ein bisschen Freude machen. Die Stifte kamen am Samstag in einer Sammelaktion bei einem Tag der offenen Tür der Bezirksregierung Weser-Ems in Oldenburg zusammen. Nach den Angaben von Behörden-Sprecherin Herma Heyken will die Bundeswehr die gesammelten Griffel auf einem ihrer nächsten Versorgungsflüge für ihre in Afghanistan stationierten Soldaten mitnehmen.

Einfache Schreibwerkzeuge seien in dem bitterarmen Land am Hindukusch für viele Schulkinder teure Mangelware, erläutert Heyken. Ein kurzer E-Mail-Appell an die eigenen rund 1.500 Mitarbeiter der Behörde brachte rund 3.000 Stifte zusammen. Weitere 2.000 ließen die 10.000 Besucher bei der Selbstdarstellung der Regionalverwaltung am Samstag zurück. „Als ich davon hörte, habe ich einfach mal den Schreibtisch aufgeräumt. Dabei habe ich eine ganze Menge Brauchbares gefunden, was ich nicht brauche“ sagte eine Spenderin. dpa

Angesichts des überaus guten Zwecks der Aktion verkneifen wir uns Gedanken über den Zusammenhang von 3.000 offenbar ungenutzten Amtsstiften, der Auslastung ihrer Nutzer sowie ihrer Finanzierung. Hat einer meinen Kuli gesehen? taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen