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Archiv-Artikel

Geschäfte machen geht vor

CARACAS ap ■ In der neunten Woche des Generalstreiks in Venezuela kündigten Wirtschaftsvertreter an, Privatschulen, Einkaufszentren und die Filialen einer Fast-Food-Kette wieder öffnen zu wollen. Die Geschäfte müssten wieder Umsatz machen, so Julio Brazon, Präsident der Handelskammer Concecomercio. Die Opposition, die mit dem Streik einen Rücktritt von Präsident Hugo Chávez erzwingen will, bezeichnete die Überlegungen als kontraproduktiv. Streikführer Carlos Ortega warnte vor den Folgen einer Aufweichung des Generalstreiks. Es sei ein Irrtum zu glauben, dass man sich damit der Regierung Chávez entledigen könne. Der seit Dezember andauernde Generalstreik hat Venezuela bislang schätzungsweise vier Milliarden Dollar gekostet. Prognosen zufolge könnte die gesamtwirtschaftliche Leistung im ersten Quartal um 40 Prozent zurückgehen.