: Gerupfte Puppen
■ Fundus-Theater: Die Puppenspielwoche findet ab heute wohl zum letzten Mal statt
Heute beginnt die Hamburger Puppenspielwoche. Wahrscheinlich zum letztem Mal, denn aufgrund „fehlender Gelder und mangelndem Publikumsbesuch“ hat die Jugendbehörde die Gelder für die Puppenspielwoche schon vor zwei Jahren bis auf weiteres gestrichen. Nun gelang es der Leitung des Fundus-Theaters dieses Jahr in Eigenorganisation eine Puppenspielwoche stattfinden zu lassen. Erstaunlicherweise ist der Andrang dieses Jahr groß, die meisten Vorstellungen sind fast ausverkauft. Laut Jugendbehörde können diese Gelder dennoch nicht wieder zur Verfügung gestellt werden. Die Kulturbehörde, die das Fundus-Theater ab 1995 nach dem Privattheaterschlüssel subventionieren wird (Miete plus 50 Prozent der Fixkosten), sieht keine Möglichkeit direkt zu helfen, sucht aber in den Referaten noch nach etwas Geld.
Zum Programm: Prinzen und Prinzessinnen werden dieses Jahr einen ganz besonderen Platz bei der Puppenspielwoche einnehmen. Es war einmal..., so ist der Titel des vom Fundus-Theater gespielten Stückes, welches heute um 10 Uhr den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet. Es handelt von einer verwöhnten Prinzessin, die ein Jahr in der Fremde verbringen muß. Ein Märchen um Selbstständigkeit und Reife. Raum zur eigenen Fantasie läßt die bühne aus Berlin, die mit Flachfiguren Schneewittchen neu erzählt (23.11., 10 und 15 Uhr). Am Donnerstag spielt das Figurentheater Seiler ihren Teufel mit den drei goldenen Haaren. Am Ende des Minifestivals steht das wenig bekannte Märchen Hans mein Igel vom Lille Kartofler Figurentheater (24.11., 10 Uhr). Martje Schulz
Fundus-Theater, Papenstr. 29, Tel: 2507270
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