piwik no script img

Gerüchte um Wechsel bei PorscheMacht löst angeblich Wiedeking ab

Wie der "Spiegel" berichtet, steht angeblich der Nachfolger von Wiedeking schon fest: Produktionsvorstand Michael Macht soll ihn beerben. Ein Porsche-Sprecher dementierte umgehend.

Wechsel bei Porsche? Wiedeking und Macht in einer Archivaufnahme von 2000. Bild: dpa

HAMBURG dpa/afp/taz | Porsche-Chef Wendelin Wiedeking muss laut Spiegel nach einem Beschluss der Eigentümerfamilien seinen Posten räumen. Die Familien Porsche und Piëch haben sich dem Bericht zufolge auf den bisherigen Produktionsvorstand Michael Macht als Nachfolger geeinigt. Über die Modalitäten des Ausscheidens von Wiedeking werde bereits verhandelt.

Ein Sprecher von Porsche dementierte umgehend die Meldung: "Wir haben unverändert den alten Vorstandsvorsitzenden." Wiedeking "ist und bleibt" Porsche-Chef, erklärte er. Über Verhandlungen mit Wiedeking über eine Auflösung des Vertrages sei ihm nichts bekannt, fügte der Sprecher hinzu.

Der 48 Jahre alte Macht gilt laut Spiegel in der Branche als hochqualifizierter Fertigungsexperte, der in der Porsche-Produktion jährlich große Effizienzsteigerungen erreichte. Außer ihm sei im Porsche-Vorstand niemand für die Wiedeking-Nachfolge in Betracht gekommen.

Wie die Süddeutsche Zeitung am Freitag berichtete, könnte Wiedeking eine Abfindung von mehr als 100 Millionen Euro erhalten, falls er das Unternehmen verlässt. Dies wäre die höchste Abschiedszahlung, die es in Deutschland jemals gegeben hat.

Der 56jährige selbst hatte am Donnerstagabend gesagt, er wolle im Amt bleiben und seinen Vertrag erfüllen, der bis 2012 läuft. Eine Entscheidung über die Zukunft des hoch verschuldeten VW-Großaktionärs Porsche wird am nächsten Donnerstag erwartet.

Volkswagen will knapp die Hälfte der Porsche AG übernehmen und den Sportwagenbauer als zehnte Marke in den Konzern integrieren.

Bereits Mitte der Woche hatte die Wirtschaftswoche berichtet, dass Wiedeking bald seinen Posten räumen müsse.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • J
    jes

    Der Mann hätte ja schon gleich mal den richtigen Namen: Macht!

    Um nichts anderes geht es doch.

  • V
    vic

    Wie man hört setzte sich Unsymphat Piech wieder mal durch.

    Jedenfalls ist damit Fottenverbrauch und Co2 Ausstoß des VW-Konzerns ziemlich explodiert.

    Wie auch der Society Faktor der Nobel-Hobel.

    Wer will schon mit einem Porsche

    "made by VOLKSwagen" gesehen werden...