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Archiv-Artikel

Gertrud

Eine alte Frau versucht ihr Leben zu beschreiben, ihr Mann ist tot, ihre beiden Söhne haben das Elternhaus in der Kleinstadt verlassen, alleingelassen spricht sie zu sich selbst. „Ich habe meiner Mutter eine Pyramide gebaut.“, sagt Einar Schleef, der 1980 einen Prosatext von über tausend Seiten veröffentlichte, in dessen Zentrum seine Mutter Gertrud steht, geboren und gestorben in Sangerhausen, einem kleinen Ort am Fuße des Kyffhäusers, tiefste Provinz am Rande von Sachsen-Anhalt. Ein Jahr nach der Veröffentlichung des 1000 Seiten-Romans legt Schleef seinem Verlag eine Bühnenfassung vor. Denn Gertrud steht für eine deutsche Frauengeneration, deren Kindheit ins Kaiserreich fiel, deren Jugend die Weimarer Republik und Hitler bestimmte, deren Alter die DDR und nach der Wende das wiedervereinigte Deutschland prägte.

20:00 Uhr, Schauspielhaus Düsseldorf Karten: 0211-369911