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Gerster fordert Ablösung Ditfurths

Bonn (ap) - Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU–Bundestagsfraktion, Johannes Gerster (CDU), hat die Grünen aufgefordert, ihre Vorstandssprecherin Jutta Ditfurth abzulösen. Er begründete seine Forderung mit einer Erklärung Ditfurths vom Dienstag. Sie habe darin eine Amnestie für „Terroristen und Geiselmörder“ als überfällig bezeichnet, und zwar nicht als Gnadenerweis, sondern aus Gründen der „Gerechtigkeit“. Sie habe „verurteilte Terroristen als politische Gefangene“ bezeichnet, die „staatliche Rache statt Recht“ erfahren hätten. Und sie habe erklärt, der Staat brauche den „Terror“, „um von seiner eigenen tagtäglichen Gewalt abzulenken“. Gerster nannte diese Äußerungen einen Skandal, zumal Ditfurth auch noch von „angeblichen“ Selbstmorden in Stammheim und von „Folter“ durch die Haft in Hochsicherheitstrakten gesprochen habe. Dies sei eine „infame Hetze“ gegen Demokratie und Rechtsstaat im Stile der Nazi–Zeitung Der Stürmer. Mit ihren Äußerungen liefere Ditfurth den im Untergrund lebenden „Terroristen“ Vorwände für neue, verbrecherische Mordanschläge.

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