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„Germania“ auf dem Weg nach Split

■ Lazarett für UN-Soldaten / Aufrufe zu Hilfe für Flüchtlinge

Emden Am Sonntag legte ein zweites Schiff mit Material für den „Sanitätsverband Kroatien“ ablegen. Der deutsche Frachter „Germania“ hatte am frühen Samstag morgen den Hafen von Emden in Richtung Kroatien verlassen. Das Lazarett soll mit französischen Sanitätstruppen zusammen die UN-Streitkräfte in Bosnien versorgen. Es soll Mitte August einsatzbereit sein. Sanitäter, Ärzte und Wachsoldaten kommen von verschiedenen Standorten . Das Hauptkontingent stellt mit etwa 170 Soldaten das Sanitätsbataillon 11 in Leer.

Die Organisation „Hilfe für Kinder in Not“ hat angesichts der dramatischen Zuspitzung im bosnischen Kriegsgebiet zur raschen finanziellen Unterstützung der Flüchtlinge aufgerufen. Rund 70 Prozent der in Tuzla angekommenen Flüchtlinge seien Frauen mit minderjährigen Kindern. Es fehle vor allem an Kleidung, Decken und Hygieneartikeln. Babynahrung sei jetzt schon ein Problem.

Zur Hilfe für die Flüchtlinge hat auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Oldenburg aufgerufen. In dem Appell übte der Vorsitzende des Bezirksverbandes Weser-Ems, Große-Dartmann, zugleich scharfe Kritik am Verhalten der Europäer. Sie überließen Menschen der Verfolgung, die „im Vertrauen auf die Zusagen der westlichen Staaten ausgeharrt haben“. dpa

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