■ Geringe Beteiligung an Kommunalwahl: Ultraorthodoxe gewinnen Stimmen in Jerusalem
Jerusalem (AP) – Bei der Kommunalwahl in Israel haben ultraorthodoxe Parteien in Jerusalem starke Stimmengewinne auf Kosten der Arbeiterpartei und des Likud-Blocks erzielt. Nach vorläufigen Ergebnissen von gestern gewannen religiöse Parteien dort fast die Hälfte der Sitze im Stadtrat. Im ganzen Land verbuchten Israel B'Alija, die Partei der Einwanderer aus Rußland, die von Friedensaktivisten gegründete Bewegung Dor Schalom sowie die Grünen Stimmengewinne. An der Wahl am Dienstag nahmen unter 50 Prozent der mehr als 3 Millionen wahlberechtigten Israelis teil. Der säkular orientierte Jerusalemer Bürgermeister Ehud Olmert wurde wiedergewählt. Die von ihm unterstützten Stadtratkandidaten errangen jedoch nur 2 von 31 Sitzen. Die ultraorthodoxen Parteien Schas und Agudat Israel erhielten 5 beziehungsweise 7 Sitze, die Nationalreligiöse Partei bekam 3 Sitze. Olmert machte für den Zuwachs der Orthodoxen die geringe Wahlbeteiligung liberaler Bürger verantwortlich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen