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Archiv-Artikel

Gerade noch Dutschke, jetzt Biermann

betr.: „Einer Krawallschachtel würdig“

Gerade noch ein Aufruf in der taz, sich für das nationale Symbol einer „Rudi-Dutschke-Straße“ in Berlin einzusetzen, jetzt das kritiklose Anhängen an eine CDU-Kampagne für Herrn Biermanns Ehrenbürgerschaft. Na gut, Wowi einen auszuwischen mag ja für BerlinerInnen witzig sein und Linkspartei-Bashing steht im taz-Redaktionsstatut – aber Herrn Biermann auch noch zum „Helden“ zu verklären, ist eine Verhöhnung der Menschen, die mit deutlich höherem persönlichen Risiko in der DDR opponiert haben.

Sicher war das DDR-Leben für Biermann unkomfortabel, aber er stand immer unter dem Schutz aller Westmedien, und der goldene Westen war für Biermann abgesichert durch gefüllte Westkonten und fette Plattenverträge. Andere überzeugte Opponenten standen schlechter da – in den Gefangenenlisten von Bautzen oder den Stasiakten sind einige Namen von Menschen zu finden, die die Bezeichnung „Held“ eher verdienten. WOLFGANG PRELLE, Kirchheim

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