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Archiv-Artikel

Genetiker gegen Rasseneinteilung

Die Unterscheidung von Menschen nach Rasse und ethnischer Zugehörigkeit ist nach Meinung von Genomforschern nicht nur politisch riskant, sondern auch genetisch „zu sehr vergröbert“ und damit unbrauchbar. „Wir sind genetisch weitaus nuancierter und differenzierter als an unserer Hautfarbe abzulesen“, heißt es in einer Sonderausgabe des Wissenschaftsjournals Nature Genetics. Nur ein winziger Bruchteil der rund 25.000 Gene im Erbgut des Menschen beeinflusse etwa die Hautpigmente. Selbst bei der Ermittlung von Krankheitsursachen mache die ethnische Zuordnung wenig Sinn, betont der Leiter des amerikanischen Genomforschungsinstitutes bei den National Institutes of Health (NIH), Francis Collins. Die Forschung müsse sich endlich über diese schwache und ungenaue Verknüpfung von Rasse und Krankheit hinwegsetzen, fordert Collins. DPA