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Gemeindebund kritisiert SozialleistungenWieviel Hilfe braucht eine Familie?

Jährlich werden 200 Milliarden Euro an Familien ausgezahlt und dennoch wächst die Kinderarmut. Der Gemeindebund fordert nun eine „Reform des Sozialstaats“.

„Sozialdickicht“ durchforsten: Der Gemeindebund ist mit Sozialleistungen für Familein unzufrieden. Bild: dpa

BERLIN dpa | Der Städte- und Gemeindebund hat eine grundlegende Neuordnung aller Sozialleistungen in Deutschland gefordert. Das über Jahre gewachsene, „fast undurchdringliche Sozialdickicht“ müsse durchforstet und auf seine Wirkung hin abgeklopft werden, sagte Roland Schäfer, Verbandspräsident und Bürgermeister der Stadt Bergkamen (Nordrhein-Westfalen) „Wir brauchen eine grundlegende Reform des Sozialstaats“, so Schäfer.

Eine solche „Reform-Agenda 2020“ sollte von einer unabhängigen Sachverständigenkommission erarbeitet werden. Ziel seien ein transparentes, zukunftsfestes Sozialgesetzbuch, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. Es gehe nicht in erster Linie um Kürzungen.

Der Reformbedarf werde auch von den Parteien anerkannt. Landsberg räumte ein: „Die gesamte Sozialpolitik ist politisch vermint. Wer sich da an einer falschen Stelle meldet, der verliert ‘ne Wahl. Das ist der Klassiker.“

Unter den seit Jahren steigenden Ausgaben für Sozialleistungen leiden vor allem Städte und Gemeinden. Schäfer verwies darauf, dass Bund, Länder und Kommunen mit insgesamt zwei Billionen Euro überschuldet seien. Es gäbe allein mehr als 152 familienpolitische Leistungen von 123 Milliarden Euro im Jahr. Hinzu kämen ehebezogene Leistungen von 73 Milliarden Euro. Dennoch nehme Kinderarmut zu. Ein lang angekündigtes Gutachten zur Wirkungsweise dieser Leistungen sei bis heute nicht vorgelegt worden.

Nach einer Übersicht des Familienministeriums vom Juli gab der Staat für alle 160 ehe- und familienbezogenen Maßnahmen im Jahr 2009 insgesamt 195 Milliarden Euro aus. In der Summe sind auch Steuer- Einnahmeverluste etwa durch Ehegattensplitting enthalten, Kindergeld und -freibeträge oder Kosten für die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern in gesetzlichen Krankenkassen. Das Familienministerium erklärte, eine Gesamtbewertung der Familien-Leistungen werde 2013 vorliegen.

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2 Kommentare

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  • JK
    Juergen K.

    Ich wette, da bleibt ein Hartz für Alle über.

     

     

    Denn

    4 Millionen Hartz4er kosten 25 MRD

     

    so der Artikel

    16 Mio Kinder 200 MRD

     

    4-fach Personen // 8-fach Geld??!!

     

    DA geht die Reise hin:

     

    Es soll also auf 4-fach gekürzt werden

    4-fach Personen // 4 - fach Geld

     

    Hartz4 Niveau eben.

     

    Wie hieß es im Verfassungsgerichtsurteil?

    " ... muss der Staat gewähren ... "

     

    Nicht weniger ! ABER NICHT MEHR !

     

    Mal eine andere Interpretation!

     

    Auf zur Wahl:

    Ihr SPD und CDU Mitte - Familienwähler!

     

    An Euch soll die Staatsschuld genesen.

  • B
    Besserwisser

    Eine Bestandsaufnahme der bestehenden gesetzlichen Regelungen und mögliche Reformansätze werden in der Wissenschaft übrigens schon länger diskutiert, kürzich erschienen z.B. hier: http://www.sowi.rub.de/mam/content/sozialpolitik/flyer_ott_7425-1.pdf

    Aber das will in der Politik ja jetzt noch keiner hören, schließlich ist es noch ein bißchen hin bis zur nächsten Bundestagswahl und der Wähler vergisst ja so unglaublich schnell.