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Geiseldrama beendet

■ Geiselnehmer brachte 20 Touristen bei einer Fahrt durch Köln in seine Gewalt

Köln (AP) – Ein bewaffneter Geiselnehmer brachte gestern in Köln für sechs Stunden einen Reisebus mit vermutlich 17 Erwachsenen und drei Kindern in seine Gewalt. Erst am späten Nachmittag gelang es der Polizei, den Bus zu stürmen. Den Busfahrer und eine Geisel fand sie dort erschossen vor. Eine Reihe von Geiseln verließ nach der Erstürmung den Bus. Über die Anzahl der Verletzten war bei Redaktionsschluß nichts bekannt. Nach Aussage einer Polizeisprecherin wurde der Täter bei der Befreiung erschossen. Drei Geiseln konnten sich bereits im Laufe des Tages in Sicherheit bringen.

Am Nachmittag hatte der bewaffnete Mann eine Geisel niedergeschossen. Der Mann wurde offensichtlich freigelassen und mit einer Verletzung im Hals-Brust-Bereich ins Krankenhaus gebracht. Ein Polizist wurde bereits am Vormittag angeschossen.

Während einer Stadtrundfahrt hatte der Passagier den vorwiegend mit deutschen Touristen besetzten Bus gekapert. Als der Bus an der Kölner Messe stoppte, um den Fahrgästen die Möglichkeit zu geben, das Rheinpanorama mit Blick auf den Dom zu genießen, sei der Geiselnehmer nach vorn gegangen und habe einen Streit mit dem Fahrer begonnen. Zeugen hörten Schüsse aus dem Reisebus und alarmierten die Polizei. Als die eintraf, eröffnete der Mann das Feuer auf die Polizisten. Über das Motiv und die Identität des Geiselnehmers wurde zunächst nichts bekannt. Auch über Forderungen war nichts zu erfahren. Während des Tages waren Sondereinsatzkommandos in Stellung gegangen. Die Berufsfeuerwehr baute in unmittelbarer Nähe ein Lazarettzelt mit acht Feldbetten und eine Einsatzzentrale auf. Hubschrauber der Luftrettung und Rettungswagen standen bereit.

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