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■ SoundcheckGehört: The Wannadies

Gehört: The Wannadies. Wer am Dienstag die adäquate Musik suchte für einen lauen Sommerabend, an dem nicht abgelaut werden sollte, war im Logo richtig aufgehoben. Dort bewiesen die schwedischen Wannadies, daß sie keineswegs so lebensmüde sind, wie ihr Name vermuten ließe. Ihr dynamisch-melodiöser Gute-Laune-Pop zeugte vielmehr von entschiedener Daseinsbejahung. Und dem war nur schwer zu widerstehen, die ohrwurmigen Gitarrenriffs transportierten sich unweigerlich in Mark und Bein und zwangen das adoleszente Publikum zu Hüpfübungen. Mit sicherem Gespür fürs Simple, aber nicht Simplifizierende präsentierte das Quintett so eine skandinavisch-angepunkte Variante des Brit-Pop, die hochgradig eingängig war, ohne auszuleiern. Man hätte meinen können, dies sei die ultimative Party-Band – wäre nicht schon nach einer knappen Dreiviertelstunde die erste Verabschiedung erfolgt. Zwar ließen sich die Pop-Kurzarbeiter durch emphatische Zugabe-Forderungen in ihrer Landessprache doch noch einmal dazu bewegen, die Bühnenbretter zu betreten. Mehr als ein musikalisches Schwedenhäppchen wurde aber dennoch nicht verabreicht, die strenge Drohung „We'll play two more songs, then you'll go home“vielmehr gnadenlos in die Tat umgesetzt. Die Party-Löwen also als Party-Pooper? Vielleicht ja nur, um schneller der After-Show-Party frönen zu können – oder doch der lauen Sommernacht.

Christian Schuldt

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