: Gegenseitig mit Geldern helfen
Betr.: „Mehr Wohlstand durch weniger Euro“ in taz vom 26.08.05
Wir haben zwar bei der Regionalwährung ROLAND ein Konto-System eingerichtet, aber dies kann man nicht als kapitalistisch bezeichnen, denn es baut an einem zinslosen Solidarsystem. Ich habe weder gesagt, dass die „Nachhaltigkeitsgebühr“ (die Autorin nannte das „Schwundeffekt“) abgeschafft wurde, noch existiert sie ein Weilchen bei dem Umlaufkonto – „weil zu viele Mitglieder zurücktauschen wollten“, sondern ich versuchte zu verdeutlichen, dass zu Beginn viele Händler am Ende des Monats zurücktauschen mussten, bis Ende des ersten Jahres der Naturkost-Kontor-Bremen mitmachte und die ROLAND wie an einer Perlenkette flossen und sich dort sammelten. Dies war die einzige Stelle, wo am Ende des Monats wieder in Euro zurückgetauscht werden musste. Dieser Rücktausch ist nun durch das Verrechnungssystem kaum noch nötig. Trotzdem sind wir nicht „im Kapitalismus angekommen“, denn wir helfen uns mit den Geldern gegenseitig und zwar zinslos. Ich denke, dass das schon etwas anderes ist. Dietlind Rinke, Bremen